Nidwaldner Kinder sollen künftig später eingeschult werden, das hat der Landrat am Mittwoch beschlossen. Dieser Entscheid bedeutet, dass diejenigen Kinder, die im Winter vier Jahre alt werden, ab Sommer im ersten Kindergartenjahr starten können. Bis dato war der Stichtag Ende Juni. Dies hat zur Folge, dass rund ein Drittel aller Kinder ein Jahr später eingeschult wird als heute. Das Ziel der Regierung ist, dass die Kinder beim Schuleintritt künftig etwas reifer sind.
Kinder würden ausgebremst
Die rot-grüne Minderheit im Parlament kritisierte, mit der Erhöhung des Eintrittsalters würde Kindern, die «parat» seien, der Zugang zur Bildung verwehrt. Eltern könnten ihre Kinder gut einschätzen, deshalb solle die Einschulung flexibel sein.
Mit Windeln in den Kindergarten
CVP, SVP und FDP hatten keine Einwände gegen die Pläne der Regierung, am Schuleintrittsalter zu schrauben. Erklärt wurde etwa, dass heute oft Kinder, die noch Windeln tragen würden, in den Kindergarten kämen.
Die Änderungen im Volksschulgesetz wurden mit 46 zu 9 Stimmen klar angenommen. Die Umsetzung ist auf das Schuljahr 2020/2021 geplant.