Der Staatsrat antwortete auf eine Anfrage aus dem Kantonsparlament. Die Grüne Christa Mutter störte sich daran, dass eine OS-Klasse mit dem Flugzeug nach Wien reisen wollte. Der Flugverkehr trage wesentlich zur drohenden Klimakatastrophe bei.
Die Regierung schreibt, dass vorzugsweise eine Benutzung der öffentlichen Transportmittel erwartet und gefordert werde – sofern diese rationell und zweckmässig sind. Auch sei eine nachhaltige Lebensweise grundsätzlich erstrebenswert.
Jedoch sollen Auslandreisen mit dem Flugzeug in einer globalisierten Welt auch Platz haben, sofern sie einen Bezug zum Lehrplan haben: Zum Beispiel Latein mit Besuch von Rom, Geschichte mit Besuch von Berlin oder Kultur mit Besuch von Florenz.
Sensibilisierung statt Verbot
Die Entdeckung der Welt stehe nicht unbedingt im Widerspruch mit Umweltschutzbelangen. Ein einmaliger Auslandsaufenthalt von Schülerinnen und Schülern zu Studienzwecken und Weltoffenheit dürfe nicht mit Massentourismus gleichgestellt werden, schreibt der Staatsrat.
Statt eines strikten Verbotes wolle man Schulen eher verpflichten, der Bildung für nachhaltige Entwicklung mehr Wichtigkeit einzuräumen und Schülerinnen und Schüler für dieses Thema zu sensibilisieren.