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Schulreise mit dem Flugzeug Freiburg will kein Flugverbot in der obligatorischen Schule

Ein Verbot würde eine «Einschränkung des vielfältigen Angebots zur Folge haben», so die Kantonsregierung.

Der Staatsrat antwortete auf eine Anfrage aus dem Kantonsparlament. Die Grüne Christa Mutter störte sich daran, dass eine OS-Klasse mit dem Flugzeug nach Wien reisen wollte. Der Flugverkehr trage wesentlich zur drohenden Klimakatastrophe bei.

Die Regierung schreibt, dass vorzugsweise eine Benutzung der öffentlichen Transportmittel erwartet und gefordert werde – sofern diese rationell und zweckmässig sind. Auch sei eine nachhaltige Lebensweise grundsätzlich erstrebenswert.

Rund 20 Flugreisen pro Jahr

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Im Schuljahr 2017/18 fanden laut der Regierung 41 Auslandreisen an Orientierungsschulen statt, elf davon standen in Zusammenhang mit Wahl- oder Freifächern wie Latein oder Spanisch. Für das Schuljahr 2018/19 werde mit ungefähr 33 bis 39 Auslandreisen gerechnet.

Für ungefähr die Hälfte der Auslandreisen werde aus Kosten- und Zeitgründen das Flugzeug benutzt, so der Staatsrat.

Jedoch sollen Auslandreisen mit dem Flugzeug in einer globalisierten Welt auch Platz haben, sofern sie einen Bezug zum Lehrplan haben: Zum Beispiel Latein mit Besuch von Rom, Geschichte mit Besuch von Berlin oder Kultur mit Besuch von Florenz.

Sensibilisierung statt Verbot

Die Entdeckung der Welt stehe nicht unbedingt im Widerspruch mit Umweltschutzbelangen. Ein einmaliger Auslandsaufenthalt von Schülerinnen und Schülern zu Studienzwecken und Weltoffenheit dürfe nicht mit Massentourismus gleichgestellt werden, schreibt der Staatsrat.

Statt eines strikten Verbotes wolle man Schulen eher verpflichten, der Bildung für nachhaltige Entwicklung mehr Wichtigkeit einzuräumen und Schülerinnen und Schüler für dieses Thema zu sensibilisieren.

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