Sowohl die Stadt als auch Baselland verzeichnen in diesem Schuljahr mehr Schüler als im Vorjahr. In Basel-Stadt strömten rund 2700 Kinder zum ersten Mal in ein Schulhaus. Im Baselbiet sind es rund 5500 Kinder, die in die erste Klasse eintreten.
Grundsätzlich steigen die Schülerzahlen in beiden Kantonen an. Basel-Stadt erreicht mit insgesamt rund 9000 Primarschülern einen Wert, den es laut Erziehungsdepartement letztmals 1975 gegeben hat.
Lücken ausmerzen und Deutsch lernen
Für knapp 700 Jugendliche ist das neue Schuljahr richtungsweisend. Sie besuchen ein Brückenangebot, weil sie nach der Regelschulzeit keine Lehrstelle gefunden haben. Es ist für die Jugendlichen eine Gelegenheit Lücken im Schulstoff aufzuarbeiten. Viele Schülerinnen und Schüler sind auch erst seit kurzer Zeit in der Schweiz und können im Brückenangebot ihre Deutschkenntnisse verbessern. Claudine, die erst vor einem Jahr aus Kamerun in die Schweiz gekommen ist, sagt: «Ich möchte hier mein Deutsch verbessern. Danach möchte ich gerne Krankenschwester werden.»
Klasseneinteilung erfolgt zum erstem Mal nach Interessen
Zum ersten Mal werden die Schülerinnen und Schüler je nach ihren Interessen in die Klassen aufgeteilt. Dadurch sollen die Jugendlichen auf ein spezifisches Berufsfeld vorbereitet werden. «Im Bereich Gesundheit/Soziales können die Jugendlichen zum Beispiel in einem Altersheim oder einem Kindergarten schnuppern. Und im Unterricht arbeiten wir besonders an den Kommunikationsfähigkeiten», sagt Dagmar Voith, Rektorin des Zentrums für Brückenangebote.
Diese intensive Arbeit scheint sich auszuzahlen. Spätestens nach zwei Jahren Brückenangebot finden 95 Prozent der Jugendlichen eine Anschlusslösung. Das kann eine Lehrstelle, aber auch ein Praktikum oder ein Job sein.