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Bild 1 von 7. Im Lammbachgraben lagern riesige Mengen an Schutt. Die Steinmauern und die Verbauungen im oberen Teil sind ein zum Teil über 100jähriges Meisterwerk, das der Kanton unterhält und ausbaut... Bildquelle: Christian Strübin / SRF.
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Bild 2 von 7. ...aber der Blick gegen unten zeigt: Die Sicherung des Lammbachgrabens gibt noch sehr viel Arbeit. Bildquelle: Christian Strübin/SRF.
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Bild 3 von 7. Die Lammbach-Katastrophe von 1896 im Bild linke obere Hälfe: Der Murgang ging bis zum Brienzersee, zeigt die historische Aufnahme. Danach übernahm der Kanton Bern die Sicherung der Wildbäche. Bildquelle: zvg Kanton Bern.
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Bild 4 von 7. Der Lambachkessel war um 1850 völlig abgeholzt. Die gewaltigen Murgänge waren die Folge davon. Bildquelle: ZVG Kanton Bern.
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Bild 5 von 7. Auch nach 170 Jahren ist der Kahlschlag im Lammbach-Kessel noch sichtbar. Allerdings sind etwa 40 Prozent der Fläche mittlerweile wieder aufgeforstet. Bildquelle: ZVG Kanton Bern.
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Bild 6 von 7. Brienz hat die Wucht von Murgängen aus Wildbächen erlebt: Der nach dem Unwetter von 2005 massiv verbaute und verbreiterte Glyssibach. Bildquelle: Christian Strübin/SRF.
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Bild 7 von 7. Naturgefahren-Prävention oberhalb vom Brienzersee ist Chefsache: Regierungsrat Christoph Ammann im Gelände. Bildquelle: Christian Strübin/SRF.
Die ungeheuren Schutt- und Schlammmengen, die zurzeit das Südbündner Dorf Bondo bedrohen, prägen sich in der Wahrnehmung des ganzen Landes ein. In diesem Klima führt der Kanton Bern seinen immerwährenden Kampf gegen Naturgefahren weiter.
Zum Beispiel mit einem Millionen-Projekt, um Wildbäche oberhalb der Brienzersee-Gemeinden Brienz, Schwanden und Hofstetten im Zaum zu halten. Seit dem riesigen Murgang von 1896 liefern sich hier Mensch und Natur einen Wettlauf. Jahr für Jahr sind im Sommer Bau- und Forstequippen im steilen Gelände unterwegs. Das Einzugsgebiet von sechs Wildbächen, das der Kanton zu bearbeiten hat, ist mit rund 700 Hektaren riesig.
Probleme möglichst hoch oben anpacken
«Je weiter oben wir das Problem anpacken können, umso geringer sind die Gefahr und die Schäden im Siedlungsgebiet», bringen es Nils Hählen und Ueli Ryter von der bernischen Abteilung für Naturgefahren auf den Punkt. Zum Beispiel am Lammbachgraben:
- Die wilde, steile Rinne in der Landschaft wird weiter aufgeforstet. Seit Jahrzehnten versucht man so, die Sünden der Vergangenheit zu korrigieren, als ganze Bergflanken abgeholzt wurden.
- Das lockere Geschiebe im Gerinne ist bei viel Regen gefährlich. Deshalb werden die Steine zu Mauern aufgeschichtet. Hunderte von Metern wurden in den letzten Jahrzehnten gebaut.
- Überall stehen «Ogi-Böcke» oder Verbauungen aus Holz. Die einfachen Dreibeine halten Schnee, Lawinen und Felsrutsche zurück und schützen junge Bäume.
Naturgefahren-Prävention ist Chefsache
Beim Ortstermin im steilen Gelände, auf über 1500 Meter weit oberhalb des Brienzersees, war auch Regierungsrat Christoph Ammann dabei. Der Grund: «Ich will zeigen, dass wir im Berggebiet auch mit Gefahren leben. Und dass wir uns immer darum kümmern müssen.» Bund, Kanton Bern und die drei Gemeinden Brienz, Schwanden und Hofstetten haben deshalb für die Unterhaltsarbeiten der nächsten 5 Jahre einen Kredit von 2,5 Millionen Franken bereitgestellt.
Millionen Kubikmeter Fels, die gefährlich sind
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