Seit Anfang Jahr ist das «Hosenbein» geschlossen. So heisst die vielbenutzte Autobahneinfahrt Aubrugg im Volksmund. Die Bauarbeiten an der Einhausung Schwamendingen machten die Schliessung nötig. Mehrverkehr werde es im Quartier dadurch aber kaum geben, hiess es damals bei der Abteilung für Verkehr der Stadt Zürich.
Schleichverkehr durchs Quartier
«Ich habe viele Rückmeldungen, dass Quartierstrassen mit Tempo-30-Zonen seither stärker belastet sind mit Verkehr», sagt Maya Burri, Präsidentin des Quartiervereins Schwamendingen. Es dürfe aber nicht sein, dass sich diese Entwicklung fortsetze. In Schwamendingen wohnten viele Kinder und Senioren, es gebe zahlreiche Schulhäuser und Altersheime.
Grund für den Mehrverkehr sei nicht allein die Schwamendinger Baustelle, meint Heiko Ciceri, Sprecher der Dienstabteilung Verkehr. Auch die beiden Baustellen Zürich Ost und Gubrist trügen dazu bei, dass Autofahrer Alternativen zur Autobahn suchen müssten. «Aus unserer Sicht funktioniert der Verkehr aber sehr gut», betont Ciceri.
Wenigstens weniger Lastwagen
In einem Brief an die Dienstabteilung Verkehr hat Maya Burri darum gebeten, dass sich die Stadt um die Probleme mit dem Schleichverkehr kümmert. Als Massnahme habe man den Transportunternehmern nahegelegt, ihre Lastwagenchauffeure nicht durch Wohnquartiere fahren zu lassen, sagt Heiko Ciceri. So bleibe wenigstens der Schwerverkehr auf den grossen Achsen.
Maya Burri räumt denn auch ein, dass sich die Lage in Schwamendingen in jüngster Zeit leicht gebessert habe. «Mindestens ein Teil der Quartierstrassen sind wieder etwas beruhigter. Aber es gibt immer noch Zonen, die stark zusatzbelastet sind», sagt Burri. Der Bau der Einhausung Schwamendingen dauert noch rund fünf Jahre.