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Sind die Wohungen wirklich «preisgünstig»?
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 09.01.2020. Bild: Keystone
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Tramdepot Hard Die umstrittenen Wohnungen am Zürcher Escher-Wyss-Platz

Am 9. Februar entscheidet die Stadtzürcher Bevölkerung über einen Kredit von 203 Millionen Franken.

Und in einem Punkt sind sich die Parteien von links bis rechts einig: Das Tramdepot benötigt dringend eine Sanierung. Diese ist umso weniger umstritten, als die rund 70 Millionen Franken dafür der Zürcher Verkehrsverbund tragen soll.

Wo die Harmonie dann aber jäh aufhört, ist bei der Beurteilung der rund 200 Wohnungen, die auf dem Dach des teilweise denkmalgeschützten Depots entstehen sollen. Dazu sind Ateliers und Gewerberäume vorgesehen.

Eine Visualisierung zeigt die Limmat, im Hintergrund zwei Hochhäuser, die mit weisser Fassade in den Himmel ragen.
Legende: So würde das Tramdepot neu aussehen, wenn man vom GZ Wipkingen auf das Areal blickt. Der Turm links ist 68 Meter hoch, der andere 65 Meter hoch. zvg (Morger Partner Architekten, Basel)

Für die grösste Partei in der Stadt Zürich ist es ein stimmiges Projekt. SP-Gemeinderat Simon Diggelmann ist voll des Lobes: «Es kombiniert zwei unserer wichtigen Anliegen: einen leistungsfähigen ÖV und preisgünstige Wohnungen.»

An der Beurteilung «preisgünstig» scheiden sich jedoch die Geister. Für die AL beispielsweise sind die Wohnungen alles andere als günstig. Eine 4-Zimmer-Wohnung würde im Monat gut 2000 Franken kosten, rechnet AL-Gemeinderätin Christina Schiller vor: «Gerade im Kreis 5 gibt es sehr viele Eigentumswohnungen. Da ist es kontraproduktiv, wenn die Stadt Wohnungen im mittleren Preissegment baut.»

Günstiger kann die Stadt die Wohnungen allerdings nicht erstellen, weil der Bau auf dem Tramdepot aufwendig und entsprechend teuer ist. Die AL kommt daher zum Schluss, die Stadt investiere am falschen Ort.

SVP sorgt sich um Velofahrer...

Nicht nur die linken Parteien sind gespalten. Auch die Meinungen zwischen SVP und FDP gehen auseinander. Die Volkspartei lehnt das Projekt aus zwei Gründen ab. Erstens sind für die neue Wohnsiedlung keine Privatparkplätze vorgesehen, was der SVP nicht behagt.

Und zweitens sei der Neubau für die Velofahrerinnen und Velofahrer zu gefährlich, führt SVP-Gemeinderat Stefan Urech aus: «Der Veloweg entlang des Gebäudes ist schon heute zu eng. Statt diesen zu verbreitern, ist geplant, den letzten Zentimeter zu verbauen.»

...FDP unterstützt für einmal städtische Wohnungen

Anderer Meinung ist die FDP. Die Liberalen, die sonst lieber Privaten das Bauen überlassen, setzen sich bei diesem Projekt für die Stadtwohnungen ein. Gemeinderat Perparim Avdili erklärt diese Besonderheit: «Dieses Land gehört bereits der Stadt Zürich. Und in Verbindung mit der Sanierung des Tramdepots stehen wir hinter dieser Idee.»

Die Parteiparolen

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Ja: SP, Grüne

Nein: AL

noch offen: FDP, SVP, GLP, EVP

Im Stadtparlament sprachen sich ausser der SVP und der AL alle Parteien für das Projekt aus.

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