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Neues Tram für Bern? Jetzt entscheidet die ganze Kantonsbevölkerung über Tramprojekt

Am 4. März geht es im Kanton Bern um ein neues Tram, und weiter um die Frage, wer über die Lehrpläne der Schulen entscheidet.

Eine neue Tramlinie soll Bern mit Ostermundigen verbinden. Die geplante Neubaustrecke ist 4,2 Kilometer lang und folgt der heutigen Buslinie 10 nach Ostermundigen. Am Ende der Strecke ist noch nicht klar, wie das Quartier Rüti genau erschlossen werden soll. Angedacht ist ein Shuttlebus.

Das Projekt kostet rund 264 Millionen Franken. 102 Millionen würde der Kanton bezahlen. Die restlichen Kosten teilen sich der Bund, die Gemeinden und Infrastrukturfirmen wie die Swisscom, die BKW oder die EWB. Mit dem Geld sollen auch Werkleitungen und Strassen zwischen Bern und Ostermundigen saniert werden.

Nicht die erste Abstimmung

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Nicht die erste Abstimmung

2014 stimmten Bern, Ostermundigen und Köniz über eine Tramlinie von Köniz über Bern nach Ostermundigen ab. Nur Bern sagte Ja. Ostermundigen ging nach der Abstimmung über die Bücher und stimmte 2016 einem Projekt zu. Die Stadt Bern sagte Ende November 2017 mit 62 Prozent Ja zum neuen Projekt.

Den Beitrag des Kantons hat das Kantonsparlament bewilligt. Gegen diesen Entscheid wurde erfolgreich das Referendum ergriffen, weshalb nun am 4. März abgestimmt wird. Die Mehrheit des Kantonsparlaments, aber auch Regierungsräte und die meisten Parteien sind für das Tram.

Tram Bern-Ostermundigen – die Argumente

Argumente der Tramgegner (Referendumskomitee)Argumente der Befürworter (Komitee «Ja zum Tram»)
Das Projekt kostet enorm viel Geld. Dieses könnte für Sinnvolleres verwendet
werden. Insbesondere fehlt es sonst für Projekte im ländlichen Raum.

Das Tram ist das richtige Verkehrsmittel in der Stadt. Es fährt zuverlässiger als ein Bus, kostengünstiger – und bietet viel mehr Platz.
Ab 2030 werden zwischen Bern und Ostermundigen mehr S-Bahn-Züge fahren, weshalb der Bus ausreicht.
Zwischen Bern und Ostermundigen sollen sich viele Gebiete weiterentwickeln. Damit sich dort Firmen und Menschen niederlassen, braucht es gute Verkehrsverbindungen. Im Gegenzug werden pro Jahr zusätzliche Steuerfranken in die Kantonskasse gespült.
Für den Bau der Tramlinie werden geschützte Alleen mit grossen, alten Bäumen zerstört. Auch wenn sie nachgepflanzt werden: Jungbäume können die alten nicht sofort ersetzen.Das Tram ist ein Mittel, um die Zersiedelung zu verhindern. Lieber die Lücken im Siedlungsteppich füllen, als Grünflächen und wertvolles Kulturland vernichten. Wer zur Verdichtung Ja sagt, muss auch Ja sagen zu einer guten Verkehrserschliessung dieser Gebiete.
Durch das Tram geht die direkte Busverbindung von Köniz über Bern nach Ostermundigen-Rüti verloren. Ein Umsteigen wird nötig.Etliche Projekte wurden geprüft. Fazit: Eine Tramachse zwischen Bern und Ostermundigen ist die effizienteste, umweltfreundlichste und wirtschaftlichste Lösung.
Das Tram wird dereinst weniger häufig fahren als heute der Bus. Pendler haben länger, um von A nach B zu gelangen.Weil die Busse in den Stosszeiten im Drei-Minuten-Takt fahren müssen, bremsen sie die Autofahrer aus. Ein modernes Tram hingegen kann bei einem weniger dichten Takt mehr als doppelt so viele Fahrgäste transportieren. Der Verkehr wird also auch für die Autos flüssiger.

Auf der heutigen Buslinie zwischen Bern und Ostermundigen werden derzeit 8,4 Millionen Fahrgäste pro Jahr befördert. Am Morgen und am Abend fahren die Busse alle drei Minuten. Gemäss Prognosen des Kantons wird die Anzahl der Fahrgäste bis 2035 um 30 Prozent zunehmen.

Weitere Abstimmung: Lehrplan

Bis jetzt entscheidet die Erziehungsdirektion, was an den Schulen unterrichtet wird. Eine Initiative verlangt, dass künftig das Kantonsparlament über Lehrpläne entscheidet.

Würde gegen einen Entscheid des Parlaments das Referendum ergriffen, käme es zu einer Volksabstimmung über den entsprechenden Lehrplan. So will es die Initiative «Für demokratische Mitsprache – Lehrpläne vors Volk!» Über sie wird am 4. März im Kanton Bern ebenfalls abgestimmt.

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