Der Jurakonflikt im Zeitraffer
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Bild 1 von 12. Mitglieder der jurassischen Separatistengruppe Béliers demonstrieren in Bern für einen unabhängigen Kanton Jura, 1972. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 12. Anschlag der geheimen Separatistengruppe «Front de Liberation Jurassien» auf ein Munitionsdepot der Armee in Glovelier (BE), 1972. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 12. Berntreue stören eine Versammlung der autonomen «Jeunesse Sud» in Tavannes, 1976. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 12. Mitglieder der jurassischen Separatistengruppe Béliers demonstrieren gegen den Kanton Bern, 1980. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 12. Die Berner Polizei beschlagnahmt Kampf- und Schutzausrüstungen des separatistischen «Rassemblement Jurassien», 1980. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 12. Mit Kreide wird «Jura libre» auf den Rasen des Berner Fussballstadions Wankdorf geschrieben. Bern spricht von einem Vandalenakt, 1983. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 12. Das Denkmal des unbekannten Schweizer Soldaten «le Fritz» in Les Rangiers wird von den jurassischen Separatisten vom Sockel gestürzt, 1984. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 12. Die Statue der Justitia vom Gerechtigkeitsbrunnen liegt in der Berner Altstadt zerschmettert am Boden, nachdem sie von der jurassischen Separatistengruppe Béliers gestürzt wurde, 1986. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 12. Der Bélier-Aktivist Christophe Bader wird von einem Sprengsatz in seinem Wagen in der Berner Innenstadt getötet. Die Hintergründe der Tat bleiben im Dunkeln. Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 12. In Saint-Brais wird Bader beerdigt. Hinter dem Sarg stehen die trauernden Eltern des Bélier-Aktivisten, 1993. Bildquelle: Keystone.
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Bild 11 von 12. Der Unspunnenstein wurde 1984 von den jurassischen Separatisten Béliers aus dem Museum der Jungfrauregion gestohlen. 2001 wurde der Stein wieder zurückgegeben. Shawne Fielding Borer, offizielle Botschafterin der Landesausstellung Expo.02, nahm ihn in Empfang. Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 12. Die Béliers installieren den auf der Obwaldner Älggialp gestohlenen «Mittelpunkt der Schweiz» in Bellelay (JU), 2009. Bildquelle: Keystone.
Am 24. November stimmt die Bevölkerung im Kanton Jura und jene im Berner Jura darüber ab, ob die beiden Regionen in Zukunft gemeinsam einen neuen Kanton bilden sollen. Im Berner Jura verstärkt sich der Widerstand: Zwischen Juni und Oktober ist die Zahl der Gegner laut einer neuen Umfrage von 49 auf 60 Prozent gestiegen, während immer noch etwa 24 Prozent Ja sagen.
Gut einen Monat vor der regionalen Abstimmung über die Zukunft der Region ist der Anteil der Unentschlossenen im Vergleich zu einer im Juni publizierten Umfrage fast um die Hälfte gesunken: von 19 auf 9 Prozent. Jene, die sich zwischen Juni und Oktober entschlossen, taten dies im Sinn eines Neins.
Befragt wurden rund 1000 Personen. Durchgeführt wurden die zwei Umfragen vom Institut Demoscope im Auftrag des Bieler Medienunternehmens Gassmann.
Sonderfall Moutier
Anders als im gesamten Berner Jura sieht es im Städtchen Moutier aus. In dieser von einer separatistischen Mehrheit geführten Gemeinde findet die Idee eines neuen, grösseren Kantons Jura heute 57 Prozent Anhänger. 28 Prozent der Befragten sind dagegen, 8 Prozent noch unentschlossen.
Die direkte Bildung eines neuen Kantons ohne vorheriges Verfahren würden in Moutier 51 Prozent begrüssen, 32 Prozent sagen Nein. Im ganzen Berner Jura sind es 23 Prozent, während 62 Prozent dieser Idee abgeneigt sind.
Höhere Zustimmung bei älteren Personen – grosses Interesse
Die zweite Umfrage bestätigt zudem, dass im Berner Jura die Vision eines neuen Kantons Jura tendenziell bei älteren Semestern gut ankommt. 69 Prozent der 18- bis 34-Jährigen lehnen diese Idee hingegen ab.
Ein weiteres Resultat der zweiten Umfrage ist, dass heute praktisch alle wissen, worum es bei der Abstimmung von 24 November geht. Es zeichnet sich eine hohe Stimmbeteiligung ab: 85 Prozent wollen sich beteiligen; im Juni waren es noch 77 Prozent gewesen. In Moutier sagten gar 99 Prozent der Befragten, sie wollten abstimmen.