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Die Schweiz bleibt ein Steuerparadies: Die Innerschweizer Kantone belegen zusammen mit Honkong bei den Unternehmenssteuern und bei den Steuern für Hochqualifizierte im weltweiten Vergleich Spitzenplätze.

Die besten Tennisspieler aus Frankreich leben alle in der Schweiz. Jo-Wilfried Tsonga zum Beispiel, der diese Woche gegen Roger Federer verloren hat. Er lebt am Genfersee.

Richard Gasquet und Gilles Simon leben offiziell in Neuenburg. Auch Gaël Monfils oder Julien Benneteau haben ihren Wohnsitz in der Westschweiz. Sie alle sind Steuerflüchtlinge. Denn wer in Frankreich mehr als eine Million Euro verdient, muss dem Staat bis zu 75 Prozent Steuern abliefern.

BAK-Studie bestätigt langjährigen Trend

Dass sich die Schweiz nicht nur für die Stars des Sports als attraktiv erweist, zeigt eine neue Studie der Forschungsstelle BAK Basel. Die Ökonomen haben die Steuerbelastung für hochqualifizierte Arbeitskräfte untersucht. Das sind Arbeitnehmer mit einem Einkommen von mehr als 100'000 Euro.

Da sie wenig Steuern bezahlten, sei es «sehr attraktiv» für diese Gruppe Arbeitnehmer, in der Schweiz zu sein, sagt der Chefökonom von BAK Basel, Martin Eichler. Zudem mache die tiefe Steuerlast die Schweiz für Unternehmen attraktiv, wenn sie solche Arbeitnehmer in die Schweiz bekommen wollten.

Europäische Länder haben Steuern erhöht

Im europäischen Umfeld haben mehrere Länder die Steuern für Gutverdienende in den vergangenen Jahren erhöht. Neben Frankreich etwa Grossbritannien, aber auch Spanien, Italien oder Irland. In der Schweiz hingegen sind die Steuern für diese Angestelltengruppe eher noch gesunken.

«Auch die mittelfristigen Aussichten sind günstig für die Schweiz», sagt Eichler – trotz den finanziellen Engpässen in einigen Kantonen. Denn diese stünden im Vergleich mit den öffentlichen Finanzproblemen im Ausland immer noch gut da, sagt der BAK-Ökonom.

Unternehmen kommen in der Schweiz sehr gut weg

Die Schweiz ist aber nicht nur für Privatpersonen steuerlich attraktiv, sondern auch für die Unternehmen, wie die Studie weiter zeigt. Hierzulande müssen die Firmen je nach Kanton zwischen 10 und 20 Prozent des Gewinns dem Staat abliefern. Im Ausland sind diese Abgaben viel höher: In München, Madrid oder Paris sind es rund 30 Prozent.

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Die Schweiz ist und bleibt ein Steuerparadies
aus Rendez-vous vom 23.01.2014. Bild: Keystone
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Extrem hoch ist die Steuerlast in den USA. «Dort werden Hochqualifizierte eher begünstigt, während Unternehmen relativ stark besteuert werden», erklärt Eichler. In New York etwa müssten Unternehmen rund 40 Prozent des Gewinns als Steuern abliefern. «Das ist doppelt so viel wie in den teuersten Schweizer Standorten.»

Es erstaunt denn auch nicht, dass in den vergangenen Jahren etliche grosse US-Firmen ihren Sitz in die Schweiz verlegt haben. Darunter sind Unternehmen wie Transocean, Weatherford oder Foster Wheeler. Sie alle sind in der Schweiz kaum tätig, weltweit beschäftigen sie aber mehrere zehntausend Angestellte. Den Gewinn erzielen sie im Ausland, Steuern bezahlen sie im Steuerparadies Schweiz.

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