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SBB will ganzen Fernverkehr behalten
Aus Tagesschau vom 08.09.2017.
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Streit um Monopol BLS geht auf Konfrontationskurs mit SBB

Die Privatbahn bewirbt sich um Konzessionen für Fernverkehrslinien – bisher die Domäne der SBB.

  • Die BLS gibt im Streit um neue Fernverkehrslinien nicht nach und bewirbt sich um fünf neue Konzessionen.
  • Konkret geht es um die Intercity-Linien Interlaken-Bern-Basel und Brig-Bern-Basel sowie um die RegioExpress-Linien Bern-Olten, Biel-Bern und Le Locle-Bern.
  • Die Linien sollen schrittweise ab 2020 mit neuen Zügen bedient werden.
  • Mit dem Wiedereinstieg in den Fernverkehr würde die BLS nach eigenen Angaben 290 neue Stellen schaffen.

Seit 2004 gilt: Die SBB ist für den Fernverkehr zuständig, die BLS für den Regionalverkehr. Neu will die BLS ebenfalls in den Fernverkehr einsteigen, wie sie nun bekannt gibt. Eine Möglichkeit ergibt sich nun, weil die Konzessionen für die meisten Fernverkehrslinien Ende Jahr auslaufen.

Die BLS sieht in ihrem Angriff auf das SBB-Monopol eine Belebung des Wettbewerbs. Dieser schaffe neue Impulse und komme letztlich den Fahrgästen zugute. Allerdings muss auch gesagt werden, dass der Regionalverkehr weniger lukrativ ist als der Fernverkehr, da die Kantone das Angebot massgeblich bestimmen und bezahlen. Die BLS gibt zu bedenken, dass sie mit dem Regionalverkehr gar keine Gewinne machen darf.

Ball liegt bei den Behörden

Die SBB hat bereits bekannt gegeben, dass sie am bisherigen Modell festhalten will und sich um die Konzessionen für die Fernverkehrslinien bewirbt. Sie spricht von einem «Scheinwettbewerb, der kaum mehr Kundennutzen bringt, dafür aber erhebliche Mehrkosten verursacht».

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«Man könnte der BLS einen Teil des Kuchens geben»
Aus Tagesschau vom 08.09.2017.
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Die BLS sieht dies anders: Dank der neuen Fernverkehrslinien könnte die BLS ihr Potenzial optimal ausschöpfen und Ressourcen wie Rollmaterial wirkungsvoller einsetzen, schreibt das Berner Bahnunternehmen. Fundierte Berechnungen hätten bestätigt, dass die BLS die Fernverkehrslinien rentabel betreiben könne.

Mit dem präsentierten Konzessionsgesuch offeriere die BLS im Grundsatz das von Fachleuten beider Unternehmen erarbeitete Konzept. BLS-Verwaltungsratspräsident Rudolf Stämpfli hält fest: «Es ist eine Konsenslösung, die wir weiterhin mit der SBB umsetzen können.»

Nun muss das Bundesamt für Verkehr über die Vergabe entscheiden.

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