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Schweizer Waldwirtschaft Die Fichte kann dem Klimawandel schlecht trotzen

  • Warme Temperaturen und zunehmende Trockenheit in der Schweiz können Waldbäume in Bedrängnis bringen.
  • Eine Studie zeigt, wie gut die drei wichtigsten Baumarten – Fichte, Tanne und Buche – damit umgehen können.
  • Die Forschenden stützen ihre Prognose auf Versuche und Klimaszenarien.

Bekannt war bereits aus früheren Studien, dass die Fichte besonders im Schweizer Mittelland unter der zunehmenden Wärme und Trockenheit leiden wird. Die neue Untersuchung, die im Fachblatt «Global Change Biology» erscheint, zeigt nun, dass die Fichte wohl landesweit in Bedrängnis gerät.

Anpassung an Lokalklima ermittelt

Auf zwei Versuchsflächen in Birmensdorf ZH und Matzendorf SO untersuchten die Mitarbeiter der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) an rund 16'000 Jungbäumen verschiedene Wachstumseigenschaften. Dabei handelte es sich um Nachkommen von 92 Fichten-, 90 Tannen- und 77 Buchenbeständen aus allen Regionen der Schweiz mit unterschiedlich warmen und feuchten lokalen Bedingungen.

«Brotbaum» der Zimmerleute

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Die Fichte ist mit gut 39 Prozent die häufigste Baumart der Schweiz. Sie ist so beliebt, weil sie gerade und schnell wächst. Darum wird sie auch «Brotbaum» der inländischen Holzwirtschaft genannt.

Aus dem Vergleich ihres Wachstums konnten die Wissenschaftler ableiten, wie stark die Bäume an ihre jeweiligen Umweltbedingungen am Standort angepasst sind. Mithilfe von Klimaszenarien berechneten sie anschliessend das Risiko, dem die verschiedenen Baumarten aufgrund des Klimawandels ausgesetzt sind.

Ein Jahrtausende dauernder Prozess

Das Fazit: In den vergangenen Jahrtausenden habe sich die Schweizer Fichte genetisch offenbar stark an das Lokalklima angepasst. Weil Baumgenerationen rund 100 Jahre oder länger dauern, kann sie sich nur langsam wieder an neue Bedingungen anpassen. Zu langsam. Etwas weniger stark angepasst ist laut Studie die Buche, die dadurch wohl besser als die Fichte mit dem Klimawandel klarkommen wird.

Positiv überrascht waren die Forschenden hingegen über die Resultate zur Weisstanne: Sie habe sich praktisch kaum an das lokale Klima angepasst und dürfte daher einem weiteren Wandel der Bedingungen trotzen, hiess es in der veröffentlichten Mitteilung des WSL.

Als Empfehlungen für die Zukunft leiten die Forschenden daher ab, vermehrt auf die Weisstanne zu setzen und Fichten und Buchen vorausschauend zu pflanzen.

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