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Sieben Tote in einem Jahr Die unheimliche Todesserie vor dem Gotthard-Südportal

Der Autobahnabschnitt zwischen Quinto und Airolo scheint verhext. Jetzt sind erste Unfalluntersuchungen abgeschlossen.

Drei Unfälle innerhalb eines Jahres mit sieben Todesopfern. Und dies jeweils auf dem gleichen Autobahnabschnitt vor dem Südportal des Gotthard-Strassentunnels zwischen Quinto und Airolo. Die Unfälle im Überblick:

17. Mai 2017 – ein Todesopfer:

Ein Aargauer Lastwagenfahrer kommt gestern Mittwoch zwischen Quinto und Airolo ums Leben. Beim Unfall soll er auf einen vor ihm stehenden LKW aufgefahren sein. Letzterer soll sich im Stau befunden haben.

Die Untersuchungen der Behörden laufen.

26. Juli 2016 – vier Todesopfer:

Eine vierköpfige Familie aus Deutschland wird auf dem Streckenabschnitt zwischen Quinto und Airolo getötet. Sie befanden sich auf der Rückreise aus den Ferien, als ihr Fahrzeug an der Dosierstelle vor dem Gotthardtunnel zwischen zwei Lastwagen zerdrückt wurde.

Die Untersuchung der Staatsanwaltschaft Tessin zeigt: Der Lastwagenfahrer ist nicht zu schnell gefahren und hatte auch keinen Alkohol getrunken. Die genauen Umstände des Unfalls sind weiterhin unklar. Der 50-Jährige Chauffeur kann sich an die Geschehnisse nicht mehr erinnern. Er wurde beim Unfall schwer verletzt. Heute ist er auf einen Rollstuhl angewiesen. Die Anklage gegen ihn wird sehr wahrscheinlich auf fahrlässige Tötung lauten.

17. Mai 2016 – zwei Todesopfer:

Ebenfalls tödlich endet ein Auffahrunfall für zwei Frauen aus Israel: Ihr Auto wird auf dem gleichen Streckenabschnitt zwischen Quinto und Airolo gegen einen Sattelschlepper gedrückt. Damals fuhr ein 55-jähriger Autolenker aus Frankreich auf den Wagen der beiden Frauen in einer Kolonne auf.

Laut der Staatsanwaltschaft Tessin war der Mann abgelenkt gewesen, weil er eine Radiofrequenz einstellen wollte. Die Anklage lautet auch gegen ihn auf fahrlässige Tötung – zusätzlich wird ihm ein Verstoss gegen das Strassenverkehrsgesetz zur Last gelegt.

Die Lehren aus den schweren Unfällen:

Unmittelbar nach den beiden Unfällen im vergangenen Sommer hatte das Bundesamt für Strassen (Astra) in dem betroffenen Abschnitt eine mobile Warntafel auf dem Seitenstreifen aufgestellt. So sollten alle Verkehrsteilnehmer über die genaue Staulänge auf dem Autobahnabschnitt informiert und zur Vorsicht aufgerufen werden.

Diese Massnahme sei jedoch im Nachhinein selbst als sicherheitsgefährdend eingestuft worden, sagte ein Sprecher der Astra.

Bis März 2017 seien deshalb neue Wechseltafelsignale für 350'000 Franken angeschafft worden, die auf einer Länge von fünf Kilometern den Verkehr regelten, so der Sprecher. Die Anlage mit insgesamt acht Signalen funktioniere einwandfrei und sei permanent in Betrieb.

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