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Drohende Energiekrise Bericht: Die Schweiz verschwendet ein Drittel des Stroms

  • Das Bundesamt für Energie BFE hat dem Bundesrat vorgerechnet, wie viel die Schweiz bis 2030 beim Stromverbrauch einsparen könnte.
  • Ohne neue Gesetze und Komforteinbussen könne der Verbrauch um 25 bis 40 Prozent eingespart werden, so das BFE laut einem Bericht, der der «Sonntagszeitung» vorliegt.
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Die Stromfresser im Alltag
Aus 10 vor 10 vom 28.07.2022.
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Um dieses Ziel zu erreichen, müssten Unternehmen, Haushalte und Behörden nur die technischen Möglichkeiten ausschöpfen. In erster Linie müssten alte Elektrogeräte, die viel Strom verbrauchen, durch neuere ersetzt werden.

Dazu gehöre die ganze Bandbreite an Geräten, von Elektroheizungen, Umwälz- und Wärmepumpen über Haushaltsgeräte, Boiler und Beleuchtungen bis hin zu Elektromotoren, Pumpen, Ventilatoren und Kälteanlagen.

Energieverbrauchsenkung dank technischem Fortschritt

Der Ansatz ist nicht ganz neu. Bereits 2011 hatte die Schweizerische Agentur für Energieeffizienz in einer Studie vorgerechnet, dass der Energie-Verbrauch dank des technischen Fortschritts bis 2035 um 36 Prozent sinken könnte.

«Ein Drittel des Stroms wird verschwendet», sagt Felix Nipkow von der Schweizerischen Energiestiftung der «Sonntagszeitung». Die Energiestiftung setzt sich für den effizienten Einsatz von Energie und die Förderung erneuerbarer Energiequellen ein.

Eine helle Lampe und Lautsprecher
Legende: In der Schweiz wird ein Drittel des Stroms verschwendet, sagt die Schweizerische Energiestiftung. Keystone/Peter Klaunzer

Durch einen effizienteren Einsatz von Strom könne vor allem die Versorgungssicherheit besser gewährleistet werden, schreibt das Bundesamt für Energie in seinem Bericht an den Bundesrat.

Kurzfristige Massnahmen mit grossem Potenzial

Das grösste Sparpotenzial bestehe in der Industrie, die für ein Drittel des Stromverbrauchs in der Schweiz verantwortlich ist. Durch neue und modernere Elektromotoren, Pumpen, Ventilatoren und Druckluftsysteme könnte jährlich eine beträchtliche Menge an Strom eingespart werden.

Selbst kurzfristig würden solche Massnahmen ein grosses Einsparpotenzial darstellen und kämen keinesfalls zu spät für eine drohende Strommangellage im Winter, sagt Conrad Brunner, Vertreter der Agentur für Energieeffizienz, gegenüber der «Sonntagszeitung».

Positives aus den hohen Preisen ziehen

Auch in den Privathaushalten gäbe es viele Möglichkeiten, Strom zu sparen. Würden alle Hauseigentümerinnen und -eigentümer ihre veralteten Kühlschränke, Tiefkühler, Tumbler, Backöfen und Waschmaschinen durch moderne Geräte ersetzen, liessen sich laut Bundesamt für Energie 4.5 bis 5 Terawattstunden pro Jahr einsparen.

Ein geöffneter und beleuchteter Kühlschrank
Legende: Neue Elektrogeräte haben laut Bundesamt für Energie ein grosses Einsparpotenzial. Keystone/Peter Klaunzer

Felix Nipkow sagt gegenüber der «Sonntagszeitung» weiter: «Die hohen Preise sind zwar für Haushalte und Unternehmen schmerzhaft, aber sie haben einen positiven Effekt: Sie setzen den Anreiz, Strom zu sparen und in Effizienz zu investieren. Die Chance, dass sich Investitionen lohnen, ist gestiegen.»

SRF 4 News, 18.09.2022, 3 Uhr;

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