Die Pegel der grösseren Flüsse und Seen in der Zentralschweiz sind nicht weiter angewachsen, wie aus den hydrologischen Daten des Bundes hervorgeht. Einzelne Pegel sanken bereits wieder, so etwa jener des Lauerzersees im Kanton Schwyz, der am Samstag über die Ufer getreten war und in Seewen Parkplätze überflutet hatte.
Der Sarnersee im Kanton Obwalden schwappte in der Nacht auf Sonntag zwar ebenfalls über die Ufer. Grössere Schäden blieben jedoch aus. In Nidwalden ist die Hauptstrasse zwischen Alpnachstad und Stansstad am Vierwaldstättersee wieder frei. Für die ganze Zentralschweiz herrscht weiter mässige Hochwassergefahr. Bei den Polizeikorps gingen mehrere Dutzend Notrufe ein. Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen jedoch niemand.
Überflutungen auch in Basel
Heftige Regenfälle – zeitweise auch Hagel – haben am Samstagabend in Muttenz Bäche über die Ufer treten lassen. Die bereits völlig durchnässten Böden konnten das Wasser nicht mehr aufnehmen. Die Tramlinie 14 wurde zwischen Basel und Pratteln unterbrochen, weil Schienen unter Wasser standen. Im gesamten Kanton Baselland registrierten Feuerwehren am Samstagabend über 80 Hochwasserereignisse, wie die Polizei mitteilte. Grössere Schäden wurden jedoch keine gemeldet.
Dreitagesrekord in Luzern
In Luzern gingen von Donnerstag bis Samstag insgesamt 141,2 Millimeter Regen nieder. «Das ist die grösste Regenmenge innert drei Tagen, die je in der Leuchtenstadt registriert wurde», hält SRF-Meteorologe Felix Blumer fest. Der alte Höchstwert ging auf die Zeit vom 25. bis 27. Juli 1976 zurück: Damals seien während dreier Tage in Folge insgesamt 133,2 Millimeter Regen niedergegangen.
Die grösste Niederschlagsmenge in bewohnten Gebieten wurde in Gersau gemessen. Dort kamen in den vergangenen drei Tagen 168,2 Millimeter Regen zusammen. Das aktuelle Niederschlagsereignis rangiert in der Schwyzer Gemeinde gemäss SRF Meteo allerdings nur auf Platz 9. Die grösste Dreitagesmenge in Gersau datiert aus dem August 2005. Damals gab es vom 20. bis 22. August 262,2 Millimeter Regen.
Prognose von SRF-Meteorologe Felix Blumer
Am Pfingstsonntag ist es tagsüber trocken und teilweise sonnig. Mit 11 Grad bleiben die Temperaturen tief. Am Montagnachmittag kommen in der Deutschschweiz neue Schauer auf. Die Niederschlagsmengen sind aber vergleichsweise gering. Insgesamt dürfte die Menge von 10 Millimetern kaum überschritten werden. |