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Schweiz Es bleibt wohl bei drei Wochen WK

Nur noch zwei statt drei Wochen in den WK – das kommt bei den grossen Parteien schlecht an. Der Bundesrat hatte die Verkürzung vorgeschlagen. Damit die Männer weniger fehlen am Arbeitsplatz – und um Geld zu sparen.

Nur noch zwei Wochen WK statt wie heute drei Wochen? Selten sind sich SP, SVP, CVP und FDP so einig wie in dieser Frage: In zwei Wochen könne die Armee ihre Soldaten gar nicht vernünftig aus- und weiterbilden, heisst es. Auch würde die Zeit fehlen für grössere Übungen.

Bis ein WK einsatzbereit sei, dauere es einige Zeit. Und am Ende des Wiederholungskurses verliere man auch relativ viel Zeit, sagt etwa SVP-Sicherheitspolitiker Thomas Hurter. Damit würden bei einem zweiwöchigen WK nur noch wenige Arbeitstage übrigbleiben. «Deshalb will man das nicht.»

Unternehmen sollen sich mit Milizsystem abfinden

Der Bundesrat will die WK kürzen, um zu sparen und um die Wirtschaft zu entlasten. Junge Männer könnten es sich kaum leisten, Jahr für Jahr für ganze drei Wochen am Arbeitsplatz zu fehlen, so die Argumentation der Landesregierung. Auch der Arbeitgeberverband sieht es so. Er ist für die eine Verkürzung der WK.

Die Politiker aber beeindruckt das nicht: Die Firmen müssten sich mit dreiwöchigen WKs abfinden, sagt CVP-Nationalrat Jakob Büchler. Sein Argument: Das überwältigende Nein des Stimmvolks zur Abschaffung der Wehrpflicht vor drei Wochen. Deshalb müsse sich auch die Wirtschaft auf unser Milizsystem einstellen. «Es geht auch um die Ausbildung unserer Wehrmänner.»

Auch die einflussreiche Offiziersgesellschaft ist skeptisch: Wenn man bei die WKs kürze, dann müssten wenigstens abwechslungsweise zwei- und dreiwöchige Kurse möglich sein, sagen die Offiziere.

Und selbst die armeekritische SP will drei Wochen WK. «Unseres Erachtens müsste man weniger Soldaten ausbilden, aber diese genügend», sagt Nationalrätin Evi Allemann. Deshalb sei auch ihre Partei gegen generell verkürzte WKs.

Allenfalls einen von sechs WKs streichen?

Noch bis am 17. Oktober läuft die Vernehmlassung des Bundesrates. Er sammelt die Meinungen zur nächsten Armeereform und damit auch zu kürzeren WKs. Allerdings ist jetzt schon klar: Der zweiwöchige WK fällt bei den Parteien durch.

Wie sonst aber könnte das Sparziel des Bundesrates erreicht werden? SVP-Nationalrat Thomas Hurter schlägt vor, einen WK zu streichen, anstatt jeden einzelnen zu kürzen. Das hiesse also: fünf statt sechs WKs im Soldatenleben. So könnte die Armee Diensttage sparen. Auch FDP und CVP wären für eine solche Lösung zu haben.

Die zweite Möglichkeit: Man lässt alles wie heute und verzichtet aufs Sparen. Gut möglich, dass dies Verteidigungsminister Ueli Maurer gar nicht so ungelegen käme. Er lässt immer wieder durchblicken, dass er persönlich wenig hält vom Sparen bei der Armee.

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