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Schweiz «Es gibt kein Sicherheitsproblem in Mühleberg»

Seit geraumer Zeit verlangen Kritiker die sofortige Abschaltung des AKW Mühleberg. Nun wurden neue Risse im Kernmantel entdeckt. Die Betreiberin BKW gibt Entwarnung – und beharrt darauf, das umstrittene Atomkraftwerk bis 2019 am Netz zu lassen.

Seit Jahren, ja Jahrzehnten ist das AKW Mühleberg ein energiepolitischer Zankapfel: Bereits 1990 waren an einzelnen Schweissnähten des Kernmantels Anrisse entdeckt worden; unter dem Eindruck der Nuklearkatastrophe in Fukushima geriet das Kernkraftwerk wegen angeblich unzureichendem Schutz vor Hochwasser in die Kritik.

Suzanne Thoma, CEO der BKW
Legende: Suzanne Thoma, CEO der BKW, sieht keinen Grund zur Beunruhigung. Keystone

Nun wurden während der Jahresrevision 2014 neue Anrisse entlang einer Schweissnaht entdeckt. Wasser auf die Mühlen der Gegner, die eine sofortige Abschaltung von Mühleberg fordern.

Doch die Betreiberin BKW gibt Entwarnung – und will das Kernkraftwerk wie geplant bis 2019 weiterlaufen lassen: «Es gibt kein zusätzliches Sicherheitsrisiko», sagt Suzanne Thoma, CEO der BKW.

Ensi gibt grünes Licht – vorerst

Rückendeckung erhält die BWK vom Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) – zumindest für das kommende Betriebsjahr: «Für den kommenden Betriebszyklus stellen die neuen Risse sicherheitstechnisch kein Risiko dar», so das Urteil des Ensi; doch das Inspektorat verlangt zusätzliche Unterlagen, will die weitere Entwicklung genau beobachten: «Was wir im Ensi anschauen wollen, ist, wie wir in den nächsten Jahren sicherstellen, dass man die Risse ganz genau unter Kontrolle hat.»

Weiter wie gehabt?

Drohen der BKW also neue Kosten? «Nein», sagt Thoma – und rechnet auch nicht mit Druck vom Ensi, das AKW vorzeitig vom Netz zu nehmen: «Wir haben die Risse ganz genau überprüft. Darum rechnen wir nicht wirklich damit.» Bereits heute muss der Berner Energiedienstleister Mühleberg für 200 Millionen nachrüsten, um den avisierten Betrieb bis 2019 sicherzustellen.

Das Berner Atomkraftwerk soll also noch weitere fünf Jahre Strom produzieren. Dennoch laufen die Vorbereitungen für die endgültige Stilllegung von Mühleberg auf Hochtouren – denn diese muss über Jahre hinweg geplant werden.

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