Zum Inhalt springen

Header

Audio
Neue Studie zu alpinen Solaranlagen
Aus Nachrichten vom 10.10.2023. Bild: Keystone / Gaetan Bally
abspielen. Laufzeit 1 Minute 34 Sekunden.
Inhalt

Fotovoltaik im Winter Studie: Vierfache Stromausbeute in den Bergen

  • Solaranlagen in den Alpen können im Winterhalbjahr bis zu viermal mehr Strom produzieren als Anlagen mit der gleichen Fläche im Mittelland.
  • Das zeigen Auswertungen einer Versuchsanlage auf 2500 Metern über Meer in Davos, die in einem Bericht der ZHAW veröffentlicht wurden.
  • Gründe dafür sind unter anderem die direktere Sonneneinstrahlung und tiefere Temperaturen.

Forscher der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) haben die Daten der alpinen Fotovoltaik-Versuchsanlage mit einer Dachanlage im Zürcher Wädenswil verglichen. Von Oktober bis März sei dabei der Stromertrag der Davoser Anlage drei- bis viermal so hoch gewesen wie der Ertrag der Anlage in Wädenswil, so die Forscher.

Sonniger und kälter

Gründe dafür gibt es mehrere: Zum einen ist die Sonneneinstrahlung im Winter in den Alpen höher als im Mittelland: Dank anderer Wetterlagen ist die Sonneneinstrahlung direkter, und auch der Schnee reflektiert die Sonneneinstrahlung, wie ZHAW-Forscher Jürg Roher der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte.

Der Schnee wirft das Licht zu den Solaranlagen zurück, die dadurch mehr Strom produzieren können. Zudem hängt die Leistung der Solaranlagen von der Temperatur ab: Je kälter es ist, desto höher ist die Leistung.

Eine Solaranlage passend zum Standort

Ein Grund für den besseren Stromertrag pro Fläche ist laut dem Bericht auch, dass bei der alpinen Versuchsanlage sogenannte «bifaziale Solaranlagenmodule» verwendet wurden. Eine bifaziale Solaranlage ist eine Art von Fotovoltaikanlage, die in der Lage ist, Sonnenlicht nicht nur auf der Vorderseite der Solarzellen, sondern auch auf der Rückseite zu nutzen. So kann die Anlage mehr Sonnenenergie ernten und somit die Energieeffizienz erhöhen.

Auf der Anlage in Wädenswil wurden hingegen herkömmliche Solarmodule eingesetzt. Der Vergleich mit verschiedenen Anlagen mache aber Sinn, sagte Rohrer. Nicht alle Anlagen passen zum gleichen Standort: «Würde man solche bifazialen Module auf einem Dach installieren, würde eine Seite einfach dunkel bleiben», erklärte der Experte. Der Bericht vergleiche so die Module, die im Mittelland auf Dächern eingesetzt werden, mit denen, die in den Alpen möglich wären.

SRF 4 News, 10.10.2023, 16:00 Uhr;

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel