Der FC Basel und die Stadion-Genossenschaft St. Jakob-Park wollen ihren festgefahrenen Streit um Mietrückstände und den Zustand des Stadions mithilfe einer Mediation lösen. Wie die Genossenschaft gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigte, sei man derzeit in der Terminfindung für ein entsprechendes Verfahren.
Streit um Nebenkosten und bauliche Mängel
Im Zentrum des Konflikts stehen laut Medienberichten Differenzen bei den Nebenkosten – insbesondere bei Strom und Wärme. Der FCB fühlt sich benachteiligt und verweist auf neu installierte Stromzähler, die belegen sollen, dass der Club jahrelang zu viel bezahlt habe. Zudem kritisiert der Verein den baulichen Zustand des Stadions. In einem Statement auf der Plattform X sprach die Clubleitung von «erheblichen Mängeln», die man nicht länger allein beheben und finanzieren wolle.
Die Genossenschaft weist die Vorwürfe zurück. Man sei allen «professionellen Bewirtschaftungsmassnahmen» nachgekommen, erklärte Geschäftsführer Mathieu Jaus. In den letzten Jahren habe man «substantiell» in den Ausbau investiert. Der Zustand des Stadions sei dem Alter entsprechend gut – dies werde auch von der Uefa im Hinblick auf die Frauenfussball-EM sowie von den Verantwortlichen des Eurovision Song Contest bestätigt.
Millionenforderung belastet Genossenschaft
Die ausbleibenden Mietzahlungen setzen die Genossenschaft unter Druck. Laut Medienberichten – unter anderem von «Blick» und «Baseljetzt» – schuldet der FCB seinem Vermieter rund zwei Millionen Franken. Gemäss Jahresbericht sei die Genossenschaft bereits knapp an einer Überschuldung vorbeigeschrammt. Sollte sich die Situation nicht bald klären, könnte dies auch Auswirkungen auf das geplante Renovationsprojekt «Stadion Plus» haben, das gemeinsam mit dem FCB umgesetzt werden soll.
Beide Parteien wollten sich auf Anfrage von SRF nicht zum laufenden Verfahren äussern.
