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Grenzüberschreitender Verkehr Neue Bahnlinie im Südtessin eingeweiht

  • Das 11,2 Kilometer lange Bahnstück zwischen Mendrisio (TI) und Varese (I) ist heute feierlich eingeweiht worden.
  • Offizielle geht die Linie am 7. Januar 2018 in Betrieb.
  • Die neue Linie wurde gemäss Territorialprinzip finanziert. In der Schweiz entstanden laut Uvek Kosten von rund 160 Millionen Franken.
  • Davon übernahm der Bund 67 Millionen Franken. Den Rest finanzierte der Kanton Tessin.

Bundespräsidentin Doris Leuthard hatte heute Grund zum Feiern. Im Tessin ist die langersehnte grenzenlose S-Bahn Realität. geworden. «Das ist ein Zeichen der engen Verbundenheit zwischen der Schweiz und Italien», sagte Verkehrsministerin Leuthard bei der Einweihung der Bahnlinie. Es sei erfreulich, dass die grenzüberschreitende Strecke nun in Betrieb genommen werden könne.

Die italienisch-schweizerische Bahnverbindung soll die Erreichbarkeit verbessern und das Südtessin vom Autoverkehr entlasten. Mangels attraktiver Verbindung würden viele Grenzgänger mit dem Auto ins Tessin pendeln, schreibt das Eidg. Verkehrsdepartement (Uvek) in einer Mitteilung.

Der italienische Streckenteil zwischen Stabio und Arcisate (I) hätte eigentlich drei Jahre früher fertiggestellt werden sollen. Die Bauarbeiten standen aber unter einem schlechten Stern. Zuletzt fiel ein grosser Baukran auf italienischer Seite aus und blockierte die Arbeiten.

Direktverbindung an Mailänder Flughafen

Die Linie geht offiziell am 7. Januar in Betrieb und wird bis Varese führen – mit Umsteigemöglichkeiten auf das italienische Bahnnetz. Am 18. Juni 2018 folgen im Halbstundentakt Züge von Como via Mendrisio zum Mailänder Flughafen Malpensa. Sobald es die betrieblichen Voraussetzungen in Italien zulassen, soll es eine direkte Verbindung zwischen Bellinzona und Malpensa geben.

Verzögerung wegen Streitigkeiten

Die grenzüberschreitende Bahnlinie Mendrisio-Varese war in der Vergangenheit ein Zankapfel zwischen dem Tessin und Italien – zuletzt gab sie im Juli zu reden, als die Tessiner Regierung ankündigte, ihre Zuwendungen von zwei Millionen Franken jährlich für die Linie Varese-Malpensa vorerst nicht zu zahlen. Nach einer Aussprache mit dem Präsidenten der Region Lombardei wurde dieser Entscheid wieder zurückgenommen.

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