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Hitzewelle in der Schweiz
Aus Tagesschau vom 20.08.2023.
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Hitzewelle in der Schweiz Hitze bleibt – Strassen schmelzen

Die Hitze hat die Schweiz auch am Montag weiterhin fest im Griff. SRF Meteo prognostizierte für mehrere Regionen Temperaturen von bis zu 35 Grad Celsius.

Strasse im Aargau gesperrt

Die Hitze hat im Aargauer Jura auch Folgen für den Verkehr: Eine Verbindungsstrasse über den Rotberg zwischen den Aargauer Gemeinden Villigen und Mandach ist seit Sonntagabend gesperrt, wie die zuständige Regionalpolizei auf Instagram mitteilte. Der ältere Strassenbelag werde durch die Hitze weich und rutschig, bestätigt das kantonale Baudepartement auf Anfrage von SRF.

 

Die Strasse bleibt vorerst eine Woche gesperrt. Wenn die Temperaturen sinken, dann härte auch der Belag wieder aus. Eine Sanierung der Strasse sei sowieso vorgesehen, heisst es beim Kanton weiter. Solche hitzeempfindlichen Beläge sind sonst eher bei kleinen Nebenstrassen üblich. Andere Verkehrswege im Kanton seien deshalb durch die Hitze nicht gefährdet, betont der Kantonsvertreter.

Am Sonntag wurden die Höchsttemperaturen mit über 36 Grad am späteren Nachmittag in Sitten (VS) und in Genf gemessen. Im aargauischen Würenlingen kletterte das Thermometer auf 35.1 Grad. In Bern war es in der zweiten Augusthälfte seit Messbeginn 1864 noch nie so heiss. Bereits am Samstag waren laut SRF Meteo im Flachland Temperaturen von bis zu 36 Grad registriert worden.

Heisser Schulanfang in mehreren Kantonen

Auch am Montag war es mit überwiegend über 30 Grad sehr heiss und sonnig. Der Schulanfang in mehreren Kantonen, insbesondere in der Westschweiz mit 36 Grad, fand während der andauernden Hitzewelle statt.

In Neuenburg waren bereits am 14. August rund 20'000 Schülerinnen und Schüler in ihre Klassenzimmer zurückgekehrt. Das Amt für Volksschulbildung des Kantons Neuenburg bietet seinen Schulen daher zum Beispiel eine Reihe von Massnahmen zur Anpassung an die Hitzewelle an. Hitzeferien werden jedoch nicht in Betracht gezogen.

Rekord bei der Nullgradgrenze

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Noch nie lag die gemessene Nullgradgrenze höher: Laut dem Wetterdienst MeteoSchweiz ist sie in der Nacht auf Montag in Payerne (VD) auf einer Höhe von 5299 Metern über Meer gemessen worden. Das waren 115 Meter höher als zuvor.

Der letzte Rekord mit 5184 Metern über Meer war Ende Juli 2022 gemessen worden, wie MeteoSchweiz mitteilte. Die Messungen der Nullgradgrenze über Payerne begannen 1954. In der Nacht auf Montag erreichte das momentane Hoch über dem Alpenraum laut Wetterdienst seine maximale Ausprägung.

Drei Fragen an Sabine Balmer von SRF-Meteo:

Höhenrekord für die Nullgradgrenze: Was genau bedeutet das?

Wir haben momentan ein starkes Hochdruckgebiet über uns. Im Hoch sinkt die Luft ab und erwärmt sich zusätzlich, dem sagt man Subsidenz.

Wie wirkt sich das aus?

Dadurch ist die Atmosphäre sehr stabil geschichtet, was heisst, dass sich kaum Wolken entwickeln und somit auch kein Regen fällt.

Wir erleben gerade eine heisse Zeit, Waldbrände, Hitzerekorde: Wie hängt das zusammen?

Mit diesem Rekord zeigt sich, dass sich die Erwärmung durch den Klimawandel nicht nur am Boden, sondern auch in der Höhe durchsetzt.

In einem an die Schulen versendeten Dokument erinnert das Amt die Schulen an die Notwendigkeit, die Gebäude sehr früh am Morgen ausgiebig zu lüften, die Schülerinnen und Schüler regelmässig zum Trinken aufzufordern und ihnen Wasser zur Verfügung zu stellen.

Abkühlung erst ab Donnerstag erwartet

Weiter haben mehrere Westschweizer Städte und Kantone Hitzewellenpläne aktiviert. Das Ministerium für Gesundheit und Soziales in Lausanne mahnte etwa, sich vor der Hitze zu schützen und ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen; ausserdem sollten körperliche Anstrengungen vermieden und Körper und Wohnung möglichst kühl gehalten werden.

Menschen an See.
Legende: Die Menschen geniessen das heisse Sommerwetter bei den Inseln im Reussdelta am Urnersee im Kanton Uri. Keystone/Urs Flüeler

Aufgrund der hohen Temperaturen steigt auch die Waldbrandgefahr in mehreren Regionen an. In Teilen des Kantons Wallis gilt laut dem Bundesamt für Umwelt (Bafu) die höchste Waldbrandgefahrenstufe. Für Teile des Kantons Genf hat Alertswiss bereits am vergangenen Donnerstag eine Warnung vor Waldbränden herausgegeben.

Im Kanton Freiburg herrscht ab Dienstagnachmittag ein Feuerverbot in den Wäldern. Die Behörden reagieren damit auf die steigende Waldbrandgefahr, wie sie mitteilten. Die Waldböden seien trocken, schrieb das Amt für Wald und Natur. Die Waldbrandgefahr habe mit 4 die zweithöchste Stufe erreicht.

Abkühlung und Gewitter dürfte es gemäss SRF Meteo erst ab kommendem Donnerstag geben. Nichtsdestotrotz entstand am späten Sonntagnachmittag über dem Jura laut SRF Meteo «etwas überraschend» doch noch ein Gewitter.

Tagesschau, 20.08.2023, 19:30 Uhr;

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