Ein schummriger Dartkeller in Sissach im Kanton Baselland. Hier treffen sich Teams wie die «Joker Ladies & Co.» oder die «Manhattan Rheinfelden», um eine Partie in der Nati A zu spielen.
Das Dartspielen macht mir einfach gute Laune!
«Nicht die Besten, aber die Geilsten», prangt auf Colette Rudins Teamshirt. Sie ist mehrfache Schweizermeisterin im Dartspiel. Sie schätzt vor allem die entspannte Atmosphäre: «Kopf abschalten, nur auf die Scheibe konzentrieren.»
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Bild 1 von 3. Colette Rudin ist mehrfache Schweizermeisterin. Sie spielt mit ihrem Team «Joker Ladies & Co.» in der Nati-A. Bildquelle: SRF / Lucius Müller .
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Bild 2 von 3. Das Motto des Teams: «Nicht die Besten, aber die Geilsten.». Bildquelle: SRF / Lucius Müller.
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Bild 3 von 3. Hobbyvereine wie jener in Sissach verzeichnen in der ganzen Schweiz Zulauf. Bildquelle: SRF / Lucius Müller .
Auch andere Spieler betonen den Spassfaktor. «Ich bin nicht gut, aber Dartspielen macht mir einfach gute Laune», sagt Hobbyspieler Rafael Makrini von «Manhattan Rheinfelden».
Verbände freuen sich über den Zulauf
Tatsächlich boomt Dart auf der Vereinsebene. Bei Elektrodart, das mit Plastikpfeilen und einer elektronischen Scheibe gespielt wird, sind laut dem nationalen Verband VFC inzwischen über 2000 Spielerinnen und Spieler lizenziert. Beim klassischen Steeldart hat sich die Zahl in den letzten 20 Jahren auf rund 800 verdoppelt. In der Schweiz gibt es rund 30 Dartvereine.
Das Niveau ist heute drei- bis viermal höher als vor 20 Jahren.
Wer heute mitspielen wolle, müsse mehr können als früher: «Das Niveau ist heute drei- bis viermal höher als vor 20 Jahren», sagt Didi Wanner vom VFC. Aus reinem Plausch zu spielen, reiche nicht mehr.
Der gestiegene Bekanntheitsgrad hängt auch mit der Präsenz von Dart im Fernsehen zusammen. Internationale Turniere mit Showcharakter, aber auch Erfolge von Schweizer Spielerinnen und Spielern, tragen laut Colette Rudin zum Aufschwung bei. «Wir haben aktuell zwei Schweizer, die international die Bühne rocken. Das motiviert.»
Im kleinen Dartkeller in Sissach bleibt die Profi-Bühne dennoch für viele ein ferner Traum. Spieler wie Rafael Makrini nehmen das gelassen: «Ich habe Spass und das ist alles, was zählt!»