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Wetterextreme und Wärmeperioden erhöhen Gefahren für Berggänger
Aus Tagesschau vom 28.05.2022.
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Hohe Temperaturen Extreme Wetterbedingungen erhöhen Gefahren für Berggänger

Der Wetter-Mix mit Trockenheit und Temperaturrekorden erhöht das Gefahrenpotenzial in den Bergen, selbst für Routiniers.

Das schöne Wetter und die hohen Temperaturen locken Bergwanderer und Tourengänger in die Höhen. Aber selbst für erfahrene Berggänger steigt das Gefahrenpotenzial wegen der aktuellen Wetterbedingungen. SRF-Meterologe Felix Blumer hat in den vergangenen drei Monaten einen Anstieg der Temperaturen in der Schweiz festgestellt. Im Mai lagen sie stellenweise etwa vier Grad über dem langjährigen Mittel: «Auch in den Bergen hatten wir Rekordtemperaturen, vor allem jetzt im Mai. So beispielsweise auf dem Gornergrat bei Zermatt auf über 3100 Meter Höhe sind die Temperaturen auf 12 Grad angestiegen.»

Dadurch sei der Schnee abgeschmolzen, wie noch selten. «In den meisten Schneemessstationen haben wir momentan für Ende Mai ein absolutes Minimum.»

Dieses Wetterextrem könnte, wenn die Wärmeperiode anhält, Bergwanderungen erschweren. Denn die gefrorenen Bodenschichten, der sogenannte Permafrost, taut bei längeren Warmphasen auf.

«Vielleicht sollte man einen Helm tragen»

Mit gefährlichen Konsequenzen, meint Daniel Marbacher, Geschäftsführer des Schweizer Alpen-Clubs (SAC). «Dieser schneearme Winter und die hohen Temperaturen haben vor allem in drei Punkten Auswirkungen: Schneetouren wie der Biancograt [Piz Bernina] und aufs Weisshorn muss man früh im Sommer machen. Es kann zudem vermehrt zu Steinschlag kommen. Und vor allem haben die SAC-Hüttenwarte Probleme mit der Wasserversorgung.»

Frau am wandern.
Legende: Das Wandern in den Bergen birgt durch die aktuellen Temperaturen aktuell viele Gefahren. Keystone

Die eigene Sicherheit könne man erhöhen, indem man eine Bergtour gut vorbereite.  «Wichtig ist, dass man sich über die Verhältnisse beim SAC-Hüttenwart und auf den sozialen Plattformen gut erkundigt und dass man gewisse Schneetouren eher im Frühsommer plant». Vor allem im Spätsommer müsse man auf Steinschlag aufpassen. «Vielleicht sollte man einen Helm tragen», sagt Marbacher.

Gefahren einplanen

Trotzdem muss man mit Bedacht unterwegs sein. Wanderungen auf Schnee und Eis würden besondere Vorsicht erfordern: «Das bedeutet, dass man mit Steigeisen bis ins Blankeis hochsteigen muss. Dieses Vorgehen sind sich viele Leute weniger gewohnt», so Daniel Marbacher. Man sei langsamer und müsse mit Eisschrauben sichern. Dies mache es schnell sehr anspruchsvoll. Aber Gefahren einzuplanen, sei die wichtigste Vorbereitung, gerade für diesen Tourensommer.

Tagesschau, 28.05.2022, 19:30 Uhr;

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