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Schweiz Immer länger, immer öfters: Jugend fährt auf Social-Media ab

Die Jugendlichen können von den Sozialen Medien nicht genug bekommen: Die Zeit, welche 12- bis 19-Jährige durchschnittlich im Netz verbringen, ist um 30 Minuten angestiegen. Dabei wenden sich die Jugendlichen von einer bewährten Kraft in der virtuellen Welt ab.

Jugendliche sind immer länger und überall online. Die Zeit, die sie im Netz verbringen, hat sich seit dem Jahre 2010 um eine halbe Stunde erhöht. Unter der Woche surfen 12- bis 19-Jährige im Schnitt zwei Stunden und 30 Minuten pro Tag im Internet. Am Wochenende sind es gar drei Stunden und 40 Minuten.

Fast alle haben ein Smartphone

Damit nicht genug: 99 Prozent der befragten Jugendlichen besitzen heute ein eigenes Smartphone – und sie wissen das Gerät einzusetzen: Die neue Untersuchung zeigt, dass das Smartphone immer und überall genutzt wird und andere Geräte zunehmend als Spielzeug ablöst. Rund ein Drittel der Befragten hat monatlich mehr als fünf Gigabyte Datenvolumen zur Verfügung. Ausserdem verfügen rund 40 Prozent der Jugendlichen über ein eigenes Tablet.

SMS schreiben ist out

Darüber hinaus lautet bei den Jugendlichen die Devise: Weniger telefonieren und SMS schreiben, dafür mehr im Netz surfen und soziale Netzwerke oder Messenger nutzen. Während 2012 noch 93 Prozent der Jugendlichen regelmässig SMS schrieben, ist dieser Wert heute auf 58 Prozent gesunken.

Auch das geht aus der aktuellen James-Studie hervor. Die Erhebung hat die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW im Auftrag des Telekomanbieters Swisscom erarbeitet. Die Hochschule befragte über 1000 Jugendliche in den drei Sprachregionen der Schweiz über ihr Medienverhalten.

Instagram ist bei Jugendlichen der letzte Schrei

Auch Facebook hat bei den Jugendlichen an Beliebtheit eingebüsst. So belegen neu Instagram mit 81 Prozent und Snapchat mit 80 Prozent die Spitzenplätze. Facebook kommt nur noch auf 62 Prozent, wenn es um die beliebtesten Sozialen Medien geht.

Audio
Jugend online: jederzeit abruf- und ablenkbar
aus SRF 4 News aktuell vom 09.11.2016.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten.

Selbst bei der Nutzungshäufigkeit büsste Facebook ein: Während 2014 die Jugendlichen zu 79 Prozent täglich oder mehrmals die Woche die Plattform nutzten, beträgt dieser Wert derzeit nur noch 55 Prozent. Die Befragung zeigt in diesem Zusammenhang, dass vor allem die 12- bis 15-Jährigen andere Präferenzen haben.

Fan-Gemeinde von Youtube wächst

Die weitaus beliebteste Website ist YouTube mit 79 Prozent, auf der Jugendliche vor allem Videos und Musik konsumieren – und dies mehrmals täglich oder mehrmals pro Woche. Angesichts der hohen Popularität hat sich laut der Studie eine regelrechte Fankultur entwickelt. Gemäss der James-Studie können drei von vier Jugendlichen einen Lieblings-YouTuber nennen.

Wenig verändert haben sich indes die häufigsten Freizeitbeschäftigungen. «Freunde treffen» steht mit 79 Prozent Nennungen an der Spitze. Zwei Drittel der Befragten treiben regelmässig Sport. 58 Prozent gaben an, sie würden «Ausruhen und nichts tun».

Gefahr Cyber-Sex

Laut der Studie tauschen sich die Jugendlichen zwar online jederzeit und überall mit Gleichaltrigen aus. Dies habe jedoch eine begleitende Funktion und könne das Bedürfnis nach Zusammensein nicht ersetzen.

Dass die digitale Welt aber auch Gefahren birgt, zeigt sich am sogenannten Cybergrooming. Jeder vierte Jugendliche gab an, online bereits einmal von einer fremden Person mit «unerwünschten sexuellen Absichten» angesprochen worden zu sein. Und wenig überraschend: Deutlich häufiger haben Mädchen mit 34 Prozent damit Erfahrungen gemacht.

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