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Schweiz Impfstoff-Pflichtlager auf gutem Weg

Immer wieder kommt es vor, dass gewisse Impfstoffe knapp oder gar nicht lieferbar sind. Deshalb will der Bund die Pharmabranche nun dazu verpflichten, Impfstoffe auf Vorrat einzukaufen und dafür in der Schweiz Lager einzurichten.

Diphterie, Keuchhusten, Kinderlähmung: Diese Kinderkrankheiten sind gefährlich. Deshalb lassen die meisten Eltern ihre Kinder dagegen impfen. Allerdings ist nicht jede Impfung immer verfügbar. «Es kommt regelmässig zu Engpässen bei der Impfstoff-Versorgung», bestätigt Ueli Haudenschild vom Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung.

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Bald Impfstoff-Pflichtlager in der Schweiz?
aus HeuteMorgen vom 15.01.2015.
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Lebensrettende Impfstoffe

Der Bund will deshalb die Pharmabranche dazu verpflichten, gewisse Impfstoffe immer auf Lager zu haben. Im Zentrum stünden jene Impfstoffe, die im Impfplan aufgeführt seien, sagt Haudenschild. Auch Impfstoffe, welche jederzeit rasch verfügbar sein müssten, wie etwa jener gegen Tollwut, seien davon betroffen. Es geht also vor allem um Kinderkrankheiten sowie um Krankheiten, bei denen eine Impfung Leben retten kann.

Firmen müssen Lager betreiben

Deshalb soll die Pharmaindustrie künftig mindestens jene Menge Impfstoffe lagern, die in der Schweiz durchschnittlich in drei Monaten verbraucht werden. Für den Betrieb der Lager müsse die Pharmabranche aufkommen, so Haudenschild. Wieviel dies genau kosten wird, ist noch unklar. Es dürften einige Rappen pro Impfpackung sein.

Uneinigkeit über Zeitpunkt

Noch dieses Jahr gibt der Bundesrat wohl grünes Licht für die Pflichtlager, die gesetzliche Grundlage dafür steht bereits. In zwei bis drei Jahren könnten die Lager dann in Betrieb gehen, sagt Haudenschild.

Die Pharmabranche findet den Zeitplan allerdings unrealistisch. Lager für Impfstoffe seien erst mittelfristig realisierbar, sagt Thomas Cueni vom Verband Interpharma. «Das heisst für mich: Etwa ab 2018/19.» Cueni begründet dies mit der weltweit grossen Nachfrage nach Impfstoffen, vor allem in armen Ländern. Deshalb könne die Schweiz kurzfristig nicht genug einkaufen.

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