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Schweiz Lehrplan 21: «Der Teufel liegt im Detail»

Das Interesse am neuen Lehrplan 21 für die Schweizer Volksschule ist gross: Aus den Kantonen sind rund 160 Stellungnahmen eingegangen. Nun geht es an deren Auswertung.

Die Konsultation zum Lehrplan 21 ist abgeschlossen. Verschiedenste Gruppen brachten ihre Positionen in die Diskussion über den Auftrag der Volksschule ein. Er sei erfreut über das grosse Interesse und die vielen durchaus positiven Rückmeldungen, sagt Christian Amsler im Gespräch mit SRF. Er ist Präsident der Deutschschweizer Erziehungsdirektorenkonferenz.

Audio
Christian Amsler zu den Rückmeldungen zum Lehrplan 21
aus SRF 4 News aktuell vom 17.01.2014.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 19 Sekunden.

Amsler betont, dass er auch die kritischen Untertöne in den Stellungnahmen «konstruktiv» entgegennehme. Die Ausarbeitung des neuen Lehrplans gleiche der Quadratur des Kreises: Einerseits gebe es Kritik, der neue Lehrplan sei überladen. Andererseits wolle man immer mehr in den Katalog aufnehmen.

«Es ist ein Kampf um das Tischtuch»

Beispielsweise gebe es Stimmen, welche die Berufsorientierung oder das Thema Medien verstärken möchten. Andererseits kursiere auch der Wunsch, in klassischen Fächern wie Mathematik oder Sprache mehr zu machen. «Es ist der Kampf um das Tischtuch, alle ziehen in ihre Richtung», so Amsler. Auf die Dauer könne das nicht gut gehen: «Irgendwann reisst das Tischtuch.» Mit anderen Worten, irgendwann ist der neue Lehrplan dann wirklich überfüllt.

Die Schüler folgen dem Unterricht in ihrem Klassenzimmer.
Legende: Der neue Lehrplan für die Volksschule gibt viel zu reden. Keystone

«Einig ist man sich im Grundsatz, dass es sinnvoll ist, dass 21 Kantone zusammen einen modernen und in die Zukunft gerichteten Lehrplan lanciert und geschrieben haben», sagt Amsler. Auch die sogenannte Kompetenzorientierung sei eigentlich unbestritten. «Doch der Teufel liegt im Detail.» Es gehe um ganz konkrete Formulierungen in einzelnen Fachbereichen wie beispielsweise der Hauswirtschaft.

«Der Lehrplan 21 ist nicht sakrosankt»

In einem nächsten Schritt werden die einzelnen Rückmeldungen nun ausgewertet. Ein ausführlicher Bericht dazu soll Ende März vorliegen. Gestützt auf die Auswertung werden anschliessend – falls nötig – Vorschläge zur Überarbeitung des Lehrplans 21 ausgearbeitet.

«Der neue Lehrplan ist nicht auf immer und ewig sakrosankt», sagt Amsler. Er sei durchaus entwickelbar. «Aber man hat einen Schritt in die Zukunft gemacht: Die Kantone arbeiten zusammen und wir sind durchaus auch neue Wege gegangen.»

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