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Nach Sperrung Die ersten Güterzüge fahren wieder durch den Gotthard-Basistunnel

  • Nach der Entgleisung vor rund zwei Wochen sind am Mittwochmorgen die ersten Güterzüge wieder durch den Gotthard-Basistunnel gefahren.
  • Bis um 7:30 Uhr sind es 21 Züge gewesen.
  • Der Betrieb verlaufe nach Plan, sagt ein SBB-Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Die Oströhre sei wie geplant um Mitternacht in Betrieb genommen worden, so der Sprecher. Die Kadenz werde im Verlaufe des Tages laufend erhöht, bis dann am Nachmittag vier Züge pro Stunde in beide Richtungen verkehren könnten. Das entspreche knapp 100 Güterzügen pro Tag.

Zwei Wochen nach dem Unfall: Stand der Arbeiten

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Am 10. August war ein Güterzug mit insgesamt 30 Wagen von Italien nach Deutschland im Gotthard-Basistunnel entgleist. Dabei wurde die Infrastruktur auf einer Strecke von acht Kilometern beschädigt.

Die meisten der entgleisten 16 Wagen befänden sich nach wie vor im Tunnel, meldet die SBB. Mehrere von ihnen seien so stark zerstört, dass sie vor dem Abtransport zerlegt werden müssten. Auch die Bahnanlage müsse repariert werden. Diese Arbeiten dürften mehrere Monate dauern.

Das mobile Tor als Ersatz für das beschädigte Spurwechseltor habe sich am bewährt, heisst es vonseiten SBB. Damit sei ein «ein sicherer Betrieb des Güterverkehrs in der Oströhre und das sichere Arbeiten an der Unfallstelle in der Weströhre gewährleistet».

Als erster Zug sei eine Komposition von Railcare von Süden durch die Oströhre gefahren, teilt die SBB mit. Danach folgte ein Postzug von Härkingen SO nach Cadenazzo TI. Ausserdem seien drei Doppelstockzüge in die Deutschschweiz zurückgeführt worden, die seit dem Unfall am 10. August im Tessin blockiert waren.

Blick auf Tunnelportal bei Nacht mit Lichtspur von vorbeifahrendem Zug
Legende: Der erste Güterzug fährt nach dem Unterbruch durch die Oströhre in den Gotthard-Basistunnel in Erstfeld. (23.08.23) KEYSTONE/Urs Flüeler

Die Kadenz werde im Verlaufe des Tages laufend erhöht, bis dann am Nachmittag vier Züge pro Stunde in beide Richtungen verkehren könnten. Das entspreche knapp 100 Güterzügen pro Tag. Ausserdem würden 30 Güterzüge über die Panoramastrecke umgeleitet. Damit könnten pro Tag 130 Güterzüge verkehren.

Mehr Kapazität beim Personenverkehr

Auch beim Personenverkehr soll es Verbesserungen geben, wie die SBB in einer Mitteilung schreibt. Dieser werde zwar weiterhin über die Panoramastrecke umgeleitet. Aber ab Donnerstag könnten mehr Züge in maximaler Länge verkehren. Dadurch seien auch mehr Sitzplätze verfügbar. Ausserdem biete die SBB wieder Sparbillette ins Tessin an. Und ab dem 29. September könnten Reisende wieder Sitzplätze und Veloplätze reservieren.

Ebenfalls ab Donnerstag könnten die meisten internationalen Passagierzüge wieder direkt fahren. Dadurch verlängere sich die Reisezeit nur noch um 60 anstatt wie bisher 120 Minuten. Wegen Bauarbeiten am italienischen Netz würden die Eurocity-Züge via Simplon hingegen noch bis am 10. September zwischen Domodossola und Mailand durch Busse ersetzt. Dadurch verlängere sich die Fahrzeit um zwei Stunden.

Pro Bahn fordert Verlängerung beim GA und bei Streckenabos

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Personen, die im Tessin beziehungsweise südlich des Gotthards arbeiten oder wohnen und ein GA oder Streckenabo für die Gotthardstrecke besitzen, soll das Abo um ein Drittel der Laufzeit (maximal für die Dauer der Sperrung) verlängert werden. Das fordert Pro Bahn, die Interessenvertretung der Kundinnen und Kunden des öffentlichen Verkehrs, in einem Brief an die ÖV-Tariforganisation Alliance Swisspass.

Auch eine Hinterlegung des entsprechenden Abos für die volle Dauer der Sperrung müsse möglich sein. Beides sei einfach und unbürokratisch umsetzbar.

SRF4 News aktuell, 23.08.23, 8 Uhr ; 

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