Die Menschen werden immer älter. Deshalb brauchen auch immer mehr Alte Hilfe – sei es zuhause oder in einem Altersheim. Sowohl die Heime als auch die Spitex haben ihre Angebote im vergangenen Jahr ausgebaut, wobei die Nachfrage bei der Spitex mehr zugenommen hat. Das zeigt eine Erhebung der Spitex-Statistik und der Statistik der sozialmedizinischen Institutionen, die vom Bundesamt für Statistik (BFS) durchgeführt werden.
Im Jahr 2013 wurden rund 261'000 Personen von der Spitex betreut. In Alters- und Pflegeheimen wohnten im selben Jahr rund 143'000 Personen. Am häufigsten brauchen Menschen – vor allem Frauen – ab 80 Jahren Hilfe und Pflege zu Hause. Knapp ein Drittel aller über 80-jährigen wohnten in einem Altersheim; ein weiteres Drittel nahm Spitex-Leistungen in Anspruch. Nur gerade vier von zehn Menschen in diesem Alter kommen ohne Hilfe zurecht.
Mehr Spitex-Kunden in der Westschweiz
Nicht überall nutzen die über 80-jährigen die Spitex gleich stark. Während in einigen Westschweizer Kantonen bis zu 42 Prozent der Menschen in diesem Alter zu Spitex-Kunden zählen, sind es in der Zentralschweiz gerade einmal 14 bis 16 Prozent.
Umgekehrt sieht es beim Anteil der Personen ab 80 Jahren in Alters- und Pflegeheimen aus: In den Kantonen Genf und Jura lag dieser unter 20 Prozent, während er sich in den Kantonen Glarus, Uri und Appenzell Ausserrhoden auf über 35 Prozent belief.
Kosten von über 10 Milliarden Franken
Seit der Neuordnung der Pflegefinanzierung im Jahr 2011 müssen sich die Betreuten an der Hilfe zu Hause beteiligen. Laut dem BFS ist der Betrag, den Spitex-Kunden selber übernehmen, innerhalb von drei Jahren von 32 auf 60,5 Millionen Franken gestiegen.
Die Bewohner von Alters- und Pflegeheimen beteiligten sich 2013 mit insgesamt 544 Millionen Franken an den Pflegekosten (-2,5 Prozent gegenüber 2011). Die Gesamtkosten beliefen sich 2013 auf 9,2 Milliarden Franken bei den Alters- und Pflegeheimen beziehungsweise auf 1,9 Milliarden bei der Spitex.