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Nahost: Die Schweizer Uni-Proteste weiten sich aus
Aus Tagesschau vom 13.05.2024.
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Palästina-Camp an Unitobler «Lassen uns nicht erpressen»: So reagiert Uni Bern auf Besetzung

  • Rund hundert Personen der Pro-Palästina-Bewegung besetzen seit Sonntagabend das Unitobler-Gebäude der Universität Bern.
  • Sie werfen der Uni-Leitung vor, im Nahost-Konflikt eine einseitige Haltung einzunehmen.
  • Die Uni akzeptiert die Besetzung nicht: Sie toleriere keine Einschüchterung von Uni-Angehörigen.

Nach Lausanne, Genf, Basel und Zürich erreichen die Pro-Palästina-Proteste die Bundesstadt: Rund hundert Studierende haben an der Unitobler ein Camp errichtet. In der Mensa hängen «Free-Palestine»-Plakate, im Innenhof stehen Zelte der Aktivistinnen und Aktivisten, wie eine SRF-Reporterin berichtet.

Die Besetzer werfen der Uni-Leitung vor, im Nahost-Konflikt eine einseitige Haltung einzunehmen. «Sie muss die Gewalt von Israel gegen Palästina verurteilen», sagt Severin, Sprecher der Besetzergruppe. Die Hochschule müsse weiter die Verbindungen zu israelischen Unis offenlegen und kappen.

Wir lassen uns nicht erpressen.
Autor: Christan Leumann Rektor Uni Bern

Die Uni Bern akzeptiert die Besetzung nicht. Im Gebäude patrouillierten vermummte Personen. «Wir tolerieren keine Einschüchterung von Uniangehörigen», heisst es in einer Medienmitteilung.

«Diese Situation ist für die Universität Bern nicht tolerierbar. Wir lassen uns nicht erpressen und fordern die Besetzerinnen und Besetzer dezidiert dazu auf, die Räumlichkeiten umgehend freizugeben», wird Rektor Christian Leumann in einer Mitteilung zitiert. Ein Ultimatum für eine Räumung nennt er nicht.

Pro-Palästina-Protest nun auch an den Unis Basel und Freiburg

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Die studentischen Pro-Palästina-Proteste in der Schweiz haben sich ausgeweitet. Nun wurden auch Räumlichkeiten der Universitäten Basel und Freiburg besetzt.

Es handle sich um eine friedliche Aktion, teilten die Freiburger Besetzerinnen und Besetzer mit. Die Gruppe forderte den «akademischen Boykott» aller israelischer Institutionen und einen Waffenstillstand in den Palästinensergebieten. An der Besetzung beteiligten sich gemäss Keystone-SDA rund hundert Personen.

Sie forderten auch, dass die Universität Freiburg die Gedenktafel für Chaim Weizmann entfernt und die vom Departement für Chemie organisierte Chaim-Weizmann-Konferenz umbenennt. Weizmann, der erste israelische Staatspräsident, hatte in Freiburg studiert. Die Konferenz gibt es seit 2009.

Das Rektorat forderte die Besetzer auf, die Räumlichkeiten bis am Abend freizugeben.

Gesprächsangebot in Basel

In Basel besetzten Studierende nach eigenen Angaben das Bernouillanum. Auch sie riefen dazu auf, die Hochschule solle ihre Verantwortung wahrnehmen und die Zusammenarbeit mit israelischen Institutionen sistieren.

Am Abend erklärte das Rektorat, die Universität Basel sei bereit, am Mittwoch eine Delegation der Besetzer zu empfangen, wenn diese die Besetzung bis Dienstagabend auflösen.

Begonnen hatten die Studentenproteste in der Schweiz vergangene Woche an Hochschulen in Genf, Lausanne und Zürich. In Genf, wo die Besetzung am Montag andauerte, reichte die Universität eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs ein.

Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 13.5.2023, 12:03 Uhr ; 

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