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Corona-Früherkennung durch nächtliches Fiebermessen
Aus HeuteMorgen vom 23.03.2021. Bild: Keystone
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Pilotprojekt in Liechtenstein Corona-Armband: Erste Resultate sind vielversprechend

Über 1000 Liechtensteiner haben an einer Studie mit einem Corona-Armband teilgenommen. Das Resultat macht Hoffnung.

Vor einem Jahr wagten sich über tausend Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner zwischen 35 und 51 Jahren an ein Experiment: Für eine wissenschaftliche Studie erklärten sie sich bereit, in der Nacht ein Armband zu tragen, das ursprünglich zur Feststellung fruchtbarer Tage entwickelt wurde.

Das Armband sollte in der Nacht Körpertemperatur, Puls und Atemfrequenz überwachen. Am Morgen wurden dann jeweils über drei Millionen Datenpunkte in eine zentrale Datenbank überspielt.

Armband erkennt Infektion noch vor ersten Symptomen

Nun liegen die ersten Studienresultate vor – und die sind vielversprechend: In 71 Prozent aller Fälle erkennt das Armband eine Covid-Infektion bereits zwei Tage vor dem Auftreten erster Symptome.

Mit dem Armband wird es möglich, bei Personen noch früher zu intervenieren, von denen ein Risiko ausgeht, dass sie andere Leute anstecken.
Autor: Lorenz RischStudienleiter

Für Lorenz Risch, Professor für Klinische Chemie an der Uni Bern und Leiter der Studie, ist das ein grosser Erfolg: «Das ist ein erfreuliches Resultat, da es damit möglich wird, bei Personen, von denen ein Risiko ausgeht, dass sie andere Leute anstecken, noch früher zu intervenieren.»

Finanzierung direkt durch das Fürstenhaus

Die Studie wurde zu einem Grossteil direkt vom Fürstenhaus finanziert. Doch auch die Liechtensteiner Regierung beteiligte sich an den Kosten der Studie, die mitten in der ersten Welle der Pandemie lanciert wurde.

Fürstenschloss in Vaduz vor Bergpanorama
Legende: Die Finanzierung für die Studie kam direkt vom Fürstenhaus in Vaduz. Getty Images

Der liechtensteinische Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini erinnert sich: «Sie müssen sich vorstellen, wie wenig man vor einem Jahr wusste und wie hungrig man nach Erkenntnissen war.» Damals habe es viele offene Fragen zum Thema asymptomatische Übertragung gegeben. Die Studie habe hier neue Erkenntnisse geliefert.

Nach den positiven Resultaten aus dem Fürstentum Liechtenstein wird die Armbandstudie nun erweitert. In einem von der EU finanzierten Grossversuch sollen über 20'000 Frauen und Männer in den Niederlanden ihre Körpertemperatur, Puls und Atemfrequenz überwachen. Ziel ist dabei, eine Covid-19-Ansteckung in Echtzeit zu entdecken.

HeuteMorgen, 23.03.2021, 07:00 Uhr

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