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Rücktritt bei Ruag Ruag: Perrin nimmt Stellung zu seinem Rücktritt

Die Eidgenössische Finanzkontrolle hat die Ruag für Ungereimtheiten gerügt. Als Konsequenz ist der Verwaltungsratspräsident Nicolas Perrin zurückgetreten. Gegenüber SRF nimmt er Stellung zu seinem Rücktritt und spricht über Fehler.

Nicolas Perrin

Verwaltungsratspräsident Ruag

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Seit 2019 ist Nicolas Perrin Verwaltungsratspräsident bei der Ruag.

Die Finanzkontrolle zeigt Mängel im Geschäft mit den Leopard-1-Panzern. Hat Ihnen Bundespräsidentin Viola Amherd diesen Rücktritt nahegelegt?

Nicolas Perrin: Aus dem Bericht der Finanzkontrolle gehen keine zwingenden Gründe für einen Rücktritt hervor. Die Tragweite hat aber eine sehr grosse Dimension angenommen und nach einem Gespräch mit der Bundespräsidentin bin ich zum Schluss gekommen, im Interesse des Unternehmens ist es das Beste, wenn eine neue Persönlichkeit zusammen mit dem neuen CEO die Ruag unbelastet weiterentwickeln kann.

Wir haben viel verändert und da passieren auch Fehler, dazu stehe ich.

Die Ruag sagt, viele Fehler hätten die Wurzeln weit zurück in der Vergangenheit. Die Panzer seien eine Altlast. Wo üben sie auch Selbstkritik?

Es ist richtig, dass sehr viele Fehler in der Vergangenheit wurzeln. Wir haben aber in den letzten vier Jahren viele Altlasten aufräumen müssen. Wir haben viel verändert und da passieren auch Fehler, dazu stehe ich. Im Rückblick kann man sicher den einen oder anderen Entscheid auch differenziert beurteilen.

Ungereimtheiten beim Ruag-Panzerdeal

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Wie am Dienstag bekannt wurde, deckte die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) Ungereimtheiten beim Ruag-Panzerdeal mit Italien und 2023 mit Rheinmetall auf. Die Ruag wollte der Herstellerfirma Rheinmetall 96 in Italien gelagerte Leopard 1-Panzer zur Weitergabe an die Ukraine verkaufen, was am Veto des Bundesrats scheiterte.

Die damalige Ruag Holding erwarb 2016 von der italienischen Armee für 4,5 Millionen Franken hundert gebrauchte Leopard-1-Panzer und Ersatzteile. Schon dabei ortete die EFK in ihrem Bericht Unregelmässigkeiten.

Der bundeseigene Rüstungsbetrieb Ruag MRO gestand von der EFK gerügte Mängel ein. Der Kauf italienischer Panzer sei durch die alte Holding erfolgt.

Das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) hielt seitens des Eigners fest, es erwarte, «dass die Ruag MRO offensichtliche Mängel in Organisation, Abläufen und Geschäftstätigkeit umgehend bereinigt».

Aufgrund eigener Abklärungen leitete der Verwaltungsrat eine interne Untersuchung durch eine Anwaltskanzlei ein, wie Ruag MRO in einer Stellungnahme an die EFK festhielt.

Sie haben über ein Jahr lang gewartet, bis Sie das VBS über dieses politisch sensible Geschäft informiert haben. Ist das so ein Fehler, den Sie eingestehen müssen?

Diese Information hat sich aus Gründen von Prioritäten ins Jahr 2021 verschoben. Sicher würde ich das heute so beurteilen, dass wir da schneller hätten informieren müssen.

Das Gespräch führte Dominik Meier.

HeuteMorgen, 21.02.2024, 08:00 Uhr ; 

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