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SBB Freesurf Gratis-Internet im Zug kann ins Geld gehen

Das Wichtigste in Kürze

  • Unter dem Namen Freesurf führt die SBB zusammen mit Salt und Sunrise einen Test für Gratis-Internet durch.
  • Die SBB übernimmt die Kosten für die Daten, welche Passagiere mit der App während der Fahrt verbrauchen.
  • Prepaid-Kunden von Salt und Sunrise bezahlen unter Umständen dennoch die Tagespauschale von 2.00 respektive 2.50 Franken.
  • «Wo gratis draufsteht, muss auch gratis drin sein!» Dies sagt die SBB dazu und will das Problem zusammen mit den Anbietern lösen.

Gratis Surfen mit dem Handy im Zug – mit einer stabilen Verbindung über das Mobilfunknetz: Die SBB testet zurzeit eine Alternative zu Wlan in den Zügen. Auf den Strecken Zürich - Genf, St. Gallen - Lausanne und Biel - Basel können Kunden von Salt und Sunrise über eine App surfen, und die SBB übernimmt die Kosten, die während der Fahrt dafür anfallen. Die Swisscom nimmt am Test nicht teil.

Tagespauschale wird fällig

Für Prepaid-Kunden von Salt und Sunrise ist das Surfen über die SBB-App unter Umständen dennoch kostenpflichtig. Wie Salt-Kunden gegenüber dem SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» berichten, wurde ihnen bei der Benutzung des Gratis-Angebots die Tagespauschale von 2.00 Franken abgezogen.

Die SBB und die Anbieter kennen das Problem. Bereits im Kleingedruckten des Angebots wird darauf hingewiesen, dass bei der Aktivierung des Zugangs für Prepaid-Kunden ein Beitrag fällig werden könne. Hintergrund: Um auf die App zugreifen zu können, müssen Kunden die mobilen Daten ihres Smartphones aktivieren. Bis die Verbindung zur Freesurf-App hergestellt ist, können im Hintergrund bereits Daten verbraucht werden. Diese Daten lösen die Belastung einer Tagespauschale aus.

Hilfreiche SBB-Links:

Salt- und Sunrise-Kunden können die Beträge zurückfordern

Die SBB betont, dass diese Kosten über die Anbieter Salt und Sunrise wieder eingefordert werden können. Die Anbieter erklären auf Anfrage, dass die Beträge betroffenen Kunden wieder gutgeschrieben werden. Betroffene sollen sich beim jeweiligen Kundendienst melden. «Espresso» kennt Fälle, wo dies bei Salt nicht reibungslos geklappt hat. Salt erklärt auf Anfrage, man habe inzwischen die Abläufe verbessert und die Mitarbeiter sensibilisiert.

SBB will das Problem lösen

«Wo gratis draufsteht, muss auch gratis drin sein», erklärt SBB-Sprecherin Ottavia Masserini auf Anfrage von «Espresso». Es handle sich um einen Technologie-Test, bei welchem es auch darum gehe, Fehler zu finden und zu korrigieren. Die fälschliche Belastung der Tagespauschale sei ärgerlich, man arbeite jedoch zusammen mit Salt und Sunrise an einer Lösung.

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