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Michel Platini (links) und Sepp Blatter (rechts) beim Händeschütteln.
Legende: Die Ermittlungen gegen Sepp Blatter (r.) könnten auch Michel Platinis (l.) Ambitionen bei der Fifa gefährden. Keystone

Schweiz «Blatter könnte mehrere Personen in den Abgrund mitreissen»

Sepp Blatter steht im Visier der Schweizer Justiz. Laut SRF-Sportredaktor Ueli Reist könnten die Ermittlungen gegen den Fifa-Präsidenten auch Folgen für andere Funktionäre haben.

SRF News: Unabhängig vom Ausgang des Strafverfahrens: Was bedeutet die neue Situation für Sepp Blatter?

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Ueli Reist: Sepp Blatter wollte eigentlich bis zum 26. Februar nächsten Jahres Präsident bleiben und dann definitiv abtreten. Dass dies so laufen wird, ist nun sehr unwahrscheinlich. Auch wenn Blatter nicht belangt wird, hat er trotzdem ein Strafverfahren am Hals. Und wenn er vorher abtreten muss, ist die Fifa quasi führungslos. Denn vor einer Woche wurde auch Generalsekretär Jérôme Valcke wegen Unregelmässigkeiten suspendiert . Und weit und breit ist derzeit keine Person in Sicht, die einspringen könnte.

Dazu kommt, dass falls Blatter aussagt und weiss, dass er untergehen wird, er mehrere Personen in den Abgrund mitreissen könnte. Er hat immer wieder mehr oder weniger klar gesagt, dass er vieles über seine Mitstreiter wisse. Zumindest Intimfeind Michel Platini muss einiges befürchten, sollten bei den Ermittlungen gegen Blatter Unregelmässigkeiten ans Tageslicht kommen.

Ueli Reist

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Ueli Reist ist Sportredaktor bei Radio SRF und dort unter anderem zuständig für die Fifa.

Heisst dies nun, dass Michel Platini seine Pläne am 26. Februar Nachfolger von Blatter zu werden, begraben muss?

Das lässt sich noch nicht genau sagen. Sollte aber der Vorwurf zutreffen, er habe 2011 diese zwei Millionen Franken ungerechtfertigterweise von der Fifa entgegengenommen, ist er natürlich nicht wählbar und auch als Uefa-Präsident nicht mehr tragbar.

Grundsätzlich muss man ohnehin abwarten, was bis dahin noch ans Licht kommt. Zerfällt die Fifa aber bis dahin, ist es eine grosse Frage, wer sie dann wieder auf die Beine stellen soll.

Das Gespräch führte Simone Fatzer.

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