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Schweiz Schweizer Hoeness-Banker flieht aus Polen

Der Mitarbeiter der Bank Vontobel hatte ein komplexes Devisenhandelsschema für den ehemaligen FC-Bayern-Präsidenten Uli Hoeness konstruiert. Auf Ansuchen der deutschen Behörden verbot Polen dem verdächtigen Schweizer, das Land zu verlassen. Nun ist er dennoch geflohen.

Ein Schweizer Banker, welcher der Beihilfe zur Steuerhinterziehung verdächtigt wird, hat sich von Polen aus in die Schweiz abgesetzt.

Die Rolle des Schweizer Bankers war im Prozess gegen Uli Hoeness öffentlich zur Sprache gekommen. Der Schweizer war demzufolge jahrelanger Vertrauter des ehemaligen FC-Bayern-Präsidenten. Für den Fussballmanager konstruierte er ein komplexes Devisenhandelsschema. Mit diesem bewegte Hoeness Millionen.

Der Fall Hoeness

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Das Landgericht München hatte Hoeness im März wegen Steuerhinterziehung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Der 62-Jährige, der daraufhin von seinen Ämtern beim FC Bayern zurücktrat, verbüsst diese Strafe zur Zeit in der Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech.

Verdächtiger hätte Polen nicht verlassen dürfen

Der Schweizer habe sich in der Schweiz in ärztliche Behandlung gegeben, erklärte ein Sprecher seines ehemaligen Arbeitgebers, der Bank Vontobel. «Die Person hat uns nachträglich über ihre Rückkehr in die Schweiz informiert.» Zuvor hatte der Bankenblog «Inside Paradeplatz» über die Rückkehr berichtet.

Die polnische Polizei hatte den Banker im Oktober auf Betreiben deutscher Ermittler festgenommen. Danach hatte sie ihn gegen Kaution wieder freigelassen. Im Gegenzug musste der Schweizer laut Gericht seinen Reisepass und eine Kaution von einer Million Zloty – rund 285‘000 Franken – hinterlegen. Er habe sich regelmässig bei der Polizei melden müssen. Auch habe er das Land nicht verlassen dürfen.

Gegen Auflagen verstossen

Gegen diese Auflagen hat er mit seiner Abreise nun offenbar verstossen. Laut Bank Vontobel wird er sich nun von der Schweiz aus den möglichen Fragen der deutschen Behörden stellen. Dafür nimmt er einen deutschen Anwalt

Die Kaution für Polen habe der Mann vom Institut vorgeschossen bekommen, in der Zwischenzeit aber zurückbezahlt. Die polnische Polizei konnte keine Angaben über den Verbleib des Bankers machen. Die Staatsanwaltschaft München wollte sich nicht äussern.

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