- Fünf Parteien und der Arbeitgeberverband lehnen die Service-Citoyen-Initiative ab – sie warnen vor negativen Folgen für Wirtschaft, Armee und Milizsystem.
- Die Initiative fordert einen obligatorischen Bürgerdienst für alle – auch ausserhalb von Armee und Zivilschutz.
- Kritikerinnen und Kritiker sehen Risiken wie unbezahlte Mehrarbeit für Frauen, mögliche Zwangsarbeit und höhere Kosten für Unternehmen.
Eine Bürgerdienst-Pflicht schade der Wirtschaft, der Armee und auch der echten Freiwilligkeit. Mit diesen Argumenten treten Vertreterinnen und Vertreter von fünf Parteien und des Arbeitgeberverbandes gegen die Service-Citoyen-Initiative an.
Die Service-Citoyen-Initiative fordert einen obligatorischen Bürgerdienst für alle, für Allgemeinheit und Umwelt. Das könnte entweder ein Dienst bei Armee oder Zivilschutz sein oder ein anderer gleichwertiger und anerkannter Milizdienst. Abgestimmt wird am 30. November.
Das sind die Argumente der Gegnerschaft
In den Augen des Gegenkomitees, in dem sich SVP, SP, Mitte, FDP und die Grünen sowie der Arbeitgeberverband engagieren, schwächt die Bürgerdienst-Pflicht das Milizsystem. Die Wirtschaft warnt vor Mehrbelastungen, durch höhere Kosten für den Erwerbsersatz und wegen des Fehlens der Dienstleistenden am Arbeitsplatz.
Die SP wiederum ist der Ansicht, Frauen dürften nicht zu noch mehr unbezahlter Arbeit verpflichtet werden. Für die Grünen ist die Frage zentral, ob die Initiative zu verbotener Zwangsarbeit führen könnte.