Zum Inhalt springen

Sesselrücken bei der SVP Adrian Amstutz tritt als Fraktionschef zurück

  • Adrian Amstutz tritt als Chef der 74-köpfigen SVP-Bundeshaus-Fraktion zurück.
  • Grund für den Rücktritt: Sein Nachfolger soll im Wahljahr 2019 bereits etabliert sein.
  • Am kommenden 17. November, noch vor der Wintersession, soll die ordentliche Wahl des SVP-Fraktionsvorstandes stattfinden. Die Bewerbungsfrist läuft bis Ende Oktober.
  • Der Berner Nationalrat führt die Bundeshausfraktion der Volkspartei seit dem Jahr 2012.
  • Nationalrat Thomas Aeschi hat sich als ein möglicher Kandidat für die Nachfolge ins Spiel gebracht.

Der Berner Nationalrat zieht nach zwei Jahren Legislatur Bilanz: «Die bisherige Legislatur war aus bürgerlicher Sicht eine klare Enttäuschung – von der bürgerlichen Wende existiert nichts.» Amstutz spart auch nicht mit Kritik: «Während die FDP und teilweise auch die CVP in der Öffentlichkeit und in Fernsehdebatten in der Regel rechts blinkt, biegen sie in der Realität links ab.»

Mit dem Stabswechsel im kommenden November soll rechtzeitig die Ablösung für das kommende Wahljahr organisiert werden, sagte Amstutz in Bern. Er bleibe aber weiterhin im Parteileitungsausschuss der SVP.

Seine Nachfolge, die am 17. November gewählt wird, müsse bis 2019 auf dem Posten «etabliert, respektiert und akzeptiert» sein. Diese Einarbeitung brauche Zeit.

Nur so könne der Fraktionschef im Wahlkampf und im Vorfeld der Bundesratswahl nach den Wahlen seine wichtige Rolle wahrnehmen.

«Ein guter Chef hinterlässt keine Lücken», sagte Amstutz vor den Medien in Bern.

Als Nationalrat will der Berner Oberländer in Übereinstimmung mit der Amtszeitbeschränkung seiner Kantonalpartei – sie beträgt vier Legislaturen – auf Ende 2019 zurücktreten.

Mögliche Namen für seine Nachfolge wollte Amstutz keine nennen. Zum Anforderungsprofil sagt er: «Ganz einfach, sie oder er muss besser sein als ich.»

Meistgelesene Artikel