- Mit Elisabeth Baume-Schneider kandidiert nun auch eine Westschweizerin für die Nachfolge von Bundesrätin Simonetta Sommaruga.
- Die Ständerätin des Kantons Jura hat die Neuigkeit vor den Medien mitgeteilt.
- Die 58-Jährige politisiert seit 2019 für die SP in der kleinen Kammer und ist zudem Vizepräsidentin der SP Schweiz.
Obwohl sie als jurassische SP-Ständerätin aus einer Randregion stammt, sieht sich Elisabeth Baume-Schneider als eine Vertreterin der ganzen Schweiz. Das sagte sie am Freitagnachmittag bei der Präsentation als Kandidatin für die Nachfolge der zurücktretenden Bundesrätin Simonetta Sommaruga.
Die Schweiz stehe vor grossen Herausforderungen, erklärte Baume-Schneider vor den Medien in Bern. Sie nannte Klimawandel, Migrationskrise, Inflation, Altersvorsorge und Kinderbetreuung als Beispiele.
Einstehen für soziale Gerechtigkeit
Diese Krisen würden die Menschen nicht gleich treffen. Zentrales Anliegen ihrer gesamten politischen Karriere sei darum die soziale Gerechtigkeit, sagte die ehemalige jurassische Regierungsrätin. Als Wegweiser diene ihr ausserdem die Diversität der Bevölkerung, deren Wichtigkeit sie auch in der Sozialarbeit gespürt habe.
Das Schicksal von Menschen in prekären Lagen habe sie in die Politik gebracht. Regionen ohne urbane Zentren würden selten im Fokus der nationalen Politik stehen. Sie könne deren Anliegen und auch die Anliegen von Gegenden mit vielen geringer verdienenden Menschen in die Regierung einbringen.
Den Röstigraben überbrücken
Die Arbeit im Kollektiv sei ihr dabei enorm wichtig. Lebenslang aus der Position einer Minderheit politisierend, sei sie konsensfähig. Dass sie als Vertreterin der französischsprachigen Schweiz für den Bundesrat kandidiert, beeinflusste ihre Entscheidung nicht. Sie sei sich der Realitäten bewusst, und eine Annäherung von West- und Deutschschweiz sei wünschenswert.
Wer für Sommarugas Nachfolge in Frage kommt
Zudem sei sie zweisprachig und eines Deutschschweizer Dialekts mächtig, vertrete also die ganze Schweiz. Sie sehe sich durchaus als Alternative zu anderen Kandidaturen. Weiter hob Baume-Schneider ihre lange Exekutiverfahrung im Jura und ihre Führungsfunktionen in anderen Bereichen hervor.
Baume-Schneider ist 58 Jahre alt und seit 2019 Ständerätin. Dort präsidiert sie die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie. 2002 wurde sie in die Regierung des Kantons Jura gewählt. Dort leitete sie das Erziehungs-, Sport- und Kulturdepartement.
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