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Schweiz Sommaruga relativiert Holocaust-Botschaft des Bundespräsidenten

Die Schweiz im Zweiten Weltkrieg: Bundespräsident Ueli Maurer hat das Bild eines standhaften Landes gezeichnet. Die Schattenseiten liess er unerwähnt. Das will Simonetta Sommaruga nicht so stehenlassen.

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Bundesrätin Sommaruga zur Flüchtlingspolitik im Zweiten Weltkrieg
aus Rendez-vous vom 31.01.2013. Bild: Keystone
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Das unfassbare Leid der Juden: Bundesrat Ueli Maurer erinnerte daran während des Gedenktages für die Holocaust-Opfer am 27. Januar. Die Schweiz beschrieb er als leuchtendes Beispiel. Das Land habe vielen Menschen das Leben gerettet.

Der Bundespräsident zeigte keine Spur von Selbstkritik. Es fehlten die Worte über all jene Jüdinnen und Juden, denen die Schweiz während des Zweiten Weltkrieges keinen Schutz gewährte. Entweder empfand er diese Worte als unpassend oder er vergass sie schlichtweg.

«In den Tod geschickt»

Bundesrätin Simonetta Sommaruga erinnerte heute an das Vergessene. Am UNHCR-Asylsymposium in Bern stellte sie klar: «Menschen wurden im Zweiten Weltkrieg an unserer Landesgrenze abgewiesen und somit in den sicheren Tod geschickt.»

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Der Bundesrat habe sich in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts dafür entschuldigt. Dabei sei ihm bewusst gewesen, dass ein solches Versagen letztlich unentschuldbar ist, sagte Sommaruga.

Eine Chance für die Schweiz

Diese Worte sind bedeutend. Nicht nur für die Juden in der Schweiz, die Maurers Geschichtsbild als unvollständig kritisiert haben. Die Geschichtsklärung, die mit der Bergier-Kommission begonnen hat, ist eine Chance für die ganze Schweiz.

(prus)

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