Beim zweiten Wahlgang für die Genfer Regierung ist Luc Barthassat (CVP) abgewählt worden. Seinen Sitz konnte die SP erobern. Das bürgerliche Bündnis «L'Entente» verliert damit die Mehrheit in der Genfer Regierung.
Gemäss Schlussresultat liegt Barthassat mit über 10'000 Stimmen hinter Thierry Apothéloz (SP).
Schlussresultat: 2. Wahlgang in den Genfer Staatsrat
Kandidierende
Stimmen
Mauro Poggia, MCG (bisher)
gewählt
51'015
Serge Dal Busco, CVP (bisher)
gewählt
50'141
Antonio Hodgers, Grüne (bisher)
gewählt
49'684
Nathalie Fontanet, FDP
gewählt
45'522
Anne Emery-Torracinta, SP (bisher)
gewählt
44'905
Thierry Apothéloz, SP
gewählt
44'884
Luc Barthassat, CVP (bisher)
34'357
Joceline Haller, EAG SP
27'121
Yves Nidegger, SVP
23'940
Willy Cretegny, parteilos
20'600
Paul Aymon, parteilos
9428
Zum zweiten Mal in Folge wurde mit Barthassat ein Vorsteher des Genfer Verkehrsdepartements abgewählt. Vor über vier Jahren traf es Michèle Künzler von den Grünen, dieses Jahr nun den CVP-Staatsrat.
Barthassat führt seine Abwahl aber nicht nur auf das schwierige Dossier Verkehr zurück. «Ich bin enttäuscht», sagte der frühere Landwirt und Winzer beim Wahlzentrum in der Genfer Altstadt. Er verteidigte seine Legislaturbilanz immer noch. Man habe im Wahlkampf auch auf seine Person gespielt.
Dass seine Persönlichkeit das Problem war, bestätigte auch der Präsident der CVP Genf, Bertrand Buchs: «Er fand sich nicht mit der Rolle eines Staatsrates zurecht», sagte Buchs über Barthassat. Der CVP, die mit einem Wähleranteil im Parlament von 10,71 Prozent mit zwei Mitgliedern in der Regierung übervertreten war, bleibt ein Staatsrat.
Bürgerliche verlieren Mehrheit
Mit der Abwahl von Barthassat verliert das bürgerliche Bündnis «L'Entente» von FDP und CVP die Mehrheit in der Genfer Regierung und stellt noch drei Staatsratsmitglieder. Bereits vor drei Wochen war im ersten Wahlgang Pierre Maudet (FDP) wiedergewählt worden.
Der Staatsrat setzt sich neu zusammen aus: 2 FDP, 2 SP, 1 CVP, 1 Grüne und 1 MCG.
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