- Die CVP Schweiz hat Nationalrat Yannick Buttet (VS) per sofort als Vize-Präsidenten suspendiert.
- Buttet hatte die Partei am Mittwoch über ein gegen ihn eingeleitetes Strafverfahren informiert. Daraufhin hat die CVP den Suspendierungsentscheid gefasst.
- Auslöser des Strafverfahrens ist gemäss Westschweizer Medien ein Polizeieinsatz in Siders VS am 19. November um 2 Uhr nachts. Buttet soll eine Frau gestalkt und damit den Polizeieinsatz ausgelöst haben.
SRF News: Herr Pfister, wie ist es zur Suspendierung von Vizepräsident Yannick Buttet gekommen?
Gerhard Pfister: Ich wurde gestern von ihm über den Sachverhalt informiert. Wir haben dann vereinbart, dass wir uns heute morgen treffen. An dieser Stelle hat er seine Suspendierung als Vizepräsident der CVP Schweiz angeboten. Ich habe diesen Entscheid akzeptiert.
Hat Buttet sämtliche Vorwürfe zugegeben?
Wir haben über die Vorwürfe gesprochen und er hat dazu bereits gestern seine Position dargelegt.
Das bedeutet, dass er die Vorwürfe gegen seine Person eingeräumt hat?
Er hat das, was er in der Zeitung zugegeben und bestätigt hat, mir gegenüber nochmals bestätigt.
Er hat das, was er in der Zeitung zugegeben und bestätigt hat, mir gegenüber nochmals bestätigt.
Yannick Buttet ist jetzt als CVP-Vizepräsident suspendiert. Wie geht es mit seinem Nationalratsmandat weiter?
Weitere Schritte werde ich nicht alleine entscheiden, sondern zusammen mit dem Präsidium, seiner Kantonalpartei und selbstverständlich auch mit Yannick Buttet selbst zum gegebenen Zeitpunkt besprechen.
Parlamentarier sprachen gegenüber einer Zeitung anonym davon, dass Yannick Buttet bereits in der Vergangenheit ein unangebrachtes, ein übergriffiges Verhalten gezeigt hat. Ist Ihnen nie so etwas aufgefallen – beispielsweise auf einem Fraktionsanlass?
Sie können davon ausgehen, dass ich – wenn mir das aufgefallen wäre – interveniert hätte.
Es ist bereits der zweite Fall von unangebrachtem Verhalten innerhalb der Partei – dies, nachdem der ehemalige CVP-Präsident Christophe Darbellay mit einem unehelichen Kind auf sich aufmerksam gemacht hat. Das muss Sie als Chef der Partei, die als Wertepartei gilt und sich auch so vermarkten möchte, besonders hart treffen.
In unserer Partei gelten diejenigen Regeln, die für jede Zivilgesellschaft gelten, und ich erwarte, dass sich die Leute daran halten.
Solche Fälle machen mich zuerst einmal betroffen. Es sind aber Fälle, die Personen betreffen und nicht die Partei.
Was können Sie tun, damit solche Dinge in Ihrer Partei nicht mehr vorkommen?
Ich finde, in unserer Partei gelten diejenigen Regeln, die für jede Zivilgesellschaft gelten, und ich erwarte, dass sich die Leute daran halten. Dieses Verhalten ist für mich inakzeptabel.