Das Wichtigste in Kürze
- SBB: Betriebsstart des Gotthard-Basisstunnels auf Kurs
- Insgesamt 5000 «reguläre» Durchfahrten im Testbetrieb
- Züge erreichen geplante Geschwindigkeiten von bis 200 km/h
Gemäss SBB steht der regulären Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels in 27 Tagen nichts im Wege. Der laufende Probebetrieb zeige, dass die Personen- und die Güterzüge mit den geplanten Geschwindigkeiten und der vorgesehenen Anhängelast durch den Tunnel brausen können.
Somit könnten die geplanten Reisezeiten eingehalten und das Angebot 2017 im Güter- und Personenverkehr fahrplanmässig umgesetzt werden. Im Vorfeld hatten verschiedene Medien berichtt, dass der neue Fahrplan allenfalls nicht eingehalten werden könne, weil die Züge im Gotthard-Basistunnel offenbar nicht auf die vorgesehene Geschwindigkeit von 200 km/h kommen würden.
Regulärer Betrieb wird geprobt
Nun aber teilten die SBB mit, dass Personenzüge im Gotthard-Basistunnel die derzeit geplante Geschwindigkeit von 200 km/h erreichen, und die Güterzüge mit 100 km/h und der vorgesehenen Anhängelast von maximal 1600 Tonnen in Nord-Süd-Richtung und 1400 Tonnen in Süd-Nord-Richtung verkehren würden.
Seit Mitte Oktober wird jeweils donnerstags und freitags der Mischverkehr – also Personen- und Güterzüge in regelmässiger Abfolge – getestet. Erfolgreich, wie die SBB weiter schreibt. An diesen Tagen seien jeweils bis zu 16 Personen- und bis zu 90 Güterzüge pro Tag im neuen Tunnel statt auf der Panoramastrecke unterwegs.
88 Durchfahrten an einem Tag
Bis zur Inbetriebnahme des Basistunnels werden die SBB rund 5000 solcher kommerzieller Fahrten mit Güter- und Personenzügen durchgeführt haben.
Am Montag stand einer von zwei ausserordentlichen Testtagen an: Von morgens um 5.46 Uhr bis abends um 24 Uhr lenken die SBB insgesamt 48 Personenzüge und rund 40 Güterzüge durch den Gotthard-Basistunnel statt über die Panoramastrecke.
Aufgrund der schnelleren Verbindung werden die IC- und EC-Reisenden früher in Bellinzona beziehungsweise in Arth-Goldau ankommen. Um den (aktuellen) Fahrplan einhalten zu können, werden die Züge an beiden Orten während rund 20 Minuten warten. Am 1. Dezember ist ein weiterer Schwerpunkttag geplant.