Zebrastreifen spielen eine wichtige Rolle bei der Verkehrssicherheit. Deshalb hat der TCS bereits im dritten Jahr in Folge 100 Fussgängerstreifen in 10 Schweizer Städten überprüft. Bei 45 davon wurden Sicherheitsmängel festgestellt.
Nur ein Zebrastreifen «sehr gut»
Problematisch sind vor allem die Sichtverhältnisse, und zwar sowohl tagsüber wie auch nachts. Insgesamt wurden 45 Fussgängerstreifen als «mangelhaft», 33 als «ausreichend», 21 als «gut» und einer als «sehr gut» beurteilt. Zu den beurteilten Orten gehören Aarau, Bern, La Chaux-de-Fonds, Herisau, Mendrisiotto (Stadtgebiet), Schaffhausen, Siders, Vernier, Yverdon-les-Bains und Zug.
Der Fachverband der Fussgängerinnen und Fussgänger kritisiert das Fazit des TCS: Nicht die Zebrastreifen seien gefährlich, sondern das hohe Tempo der Autolenker. Ausserdem würde ein Drittel der Fussgänger beim Überqueren der Strasse abseits der Zebrastreifen verunfallen.
«Eklatante Schwächen»
Um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu verbessern, testet der TCS seit 2011. In den vier Kategorien Gestaltung und Konzeption, Sichtverhältnisse am Tag, Sichtverhältnisse in der Nacht sowie Zugänglichkeit kommen 27 Kriterien zum Zug. In den vergangenen Jahren beurteilte der TCS ähnlich viele Zebrastreifen als mangelhaft.
Gemäss dem TCS weisen noch immer viele Fussgängerstreifen in der Schweiz eklatante strukturelle Schwächen auf. Während die Zahl der verunfallten Fussgänger sinkt, ist die Anzahl der auf Fussgängerstreifen tödlich Verunglückten seit Jahren relativ konstant.
Zahl der Todesopfer auf Fussgängerstreifen
2007 | 21 |
2008 | 29 |
2009 | 25 |
2010 | 20 |
2011 | 28 |
2012 | 20 |