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Rekord für SBB: Eine halbe Million GAs verkauft
Aus Tagesschau vom 17.10.2019.
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Trotz Erfolgshoch GA für 4250 Franken? Pläne noch nicht vom Tisch

Erstmals sind in der Schweiz eine halbe Million GAs im Umlauf. Doch die Erfolgsgeschichte könnte ins Stocken geraten.

Die Erfolgszahlen des Generalabonnements – mittlerweile hat jeder 17. in der Schweiz lebende ein GA – sind nicht nur ein Grund zur Freude. Denn das GA konkurrenziert die anderen ÖV-Sortimente. CH-direct, der Zusammenschluss der Transportbranche, will, dass das GA teurer wird. Der «Beobachter» hatte das «Ideenpapier» von CH-direct im Frühjahr publik gemacht und zitiert: «Gegenüber dem restlichen ÖV-Sortiment ist der GA-Preis verhältnismässig tief beziehungsweise das Preis-Leistungsverhältnis zu gut».

Der strategische Ausschuss von CH-direct wollte deshalb am Preis des GA ansetzen: Das Abo sollte um 10 Prozent teurer werden. Ab Dezember 2021 sollte es statt heute 3860 Franken 4250 Franken pro Jahr kosten.

Tarif-Verhandlungen werden weitergeführt

Das Erfolgshoch des GA mit neu einer halben Million Besitzer und Besitzerinnen lässt diese Pläne offenbar unberührt. Gegenüber der «Tagesschau» bestätigt CH-direct, dass die Verhandlungen über die Tarife der Mitglieder weiter geführt werden.

So bestätigt Helmut Eichorn, Geschäftsleiter von CH-direct, dass man mit «den Behörden und der Politik Gespräche führe». Man wolle «langfristig im Sortiment dort hinkommen, wie es für alle tragbar» sei. Eine Lösung könnten günstigere Einzelbillette sein. Sie sollen den Anreiz schaffen, um auf den ÖV umzusteigen. Eichhorn ist überzeugt, dass dies funktionieren könnte, denn die «Eintrittshürde sei der Anfangspreis eines Einzelbilletts».

Pro Bahn Schweiz sieht andere Lösung

Günstigere Einzeltickets auf Kosten eines teureren Generalabonnements? Gegen dieses Rezept wehrt sich Karin Blättler von Pro Bahn Schweiz. Damit würden Kunden und Kundinnen gegeneinander ausgespielt, ist Karin Blättler überzeugt. Ein «treuer Kunde» müsse «über die Klinge springen, damit der «Einsteigerkunde eine tiefere Hürde» habe. Das ist für sie ungerecht. Ihre Lösung wäre unter anderen, «die Tarife für Einzelbillette zu halbieren», weil «ja ohnehin ein Grossteil der Schweizer bereits ein Halbtax» besitzen würden.

Die SBB lässt sich nicht in die Karten blicken, wie sie ihr Erfolgsmodell GA genau verteidigen will. Tariferhöhungen würde sie nicht allein entscheiden, lässt sie die Tagesschau wissen: «Wie sämtliche Angebote des direkten Verkehrs ist auch das GA kein Produkt der SBB, sondern der gesamten Branche. Das GA ist in der tarifarischen Hoheit von CH-direct, weshalb sich CH-direct dazu äussert.»

Die Reisenden müssen sich in Geduld üben, bis Klarheit herrscht, ob die Preise für das GA tatsächlich steigen. So lange die Preise beim GA so bleiben, dürfte wohl auch die Erfolgsgeschichte weiter gehen.

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