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Unfallstatistik 2022 Anzahl schwerer Verkehrsunfälle mit Autos und E-Bikes gestiegen

  • Die Zahl schwerer Verkehrsunfälle ist in der Schweiz deutlich gestiegen.
  • Im Jahr 2022 sind 241 Menschen bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen, 4002 wurden schwer verletzt.
  • Das sind 41 Getötete und 69 Schwerverletzte mehr als im Vorjahr.
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Archiv: In Zürich gab es 2022 mehr Unfälle, aber weniger Schwerverletzte
aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 15.03.2023. Bild: Keystone / Gaetan Bally
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Gestiegen sind vor allem Unfälle mit E-Bikes und Autos. Das geht aus der am Donnerstag veröffentlichten Strassenverkehrsunfallstatistik des Bundesamts für Strassen (Astra) hervor. Bei den Getöteten entspricht das einer Zunahme von rund 21 Prozent, bei den Schwerverletzten um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Werden auch die Leichtverletzten hinzugerechnet, beträgt die Zunahme sechs Prozent.

Die Zunahme bei den schweren Verkehrsunfällen wertete die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) als «ernstzunehmendes Signal». Alle Akteurinnen der Strassenverkehrssicherheit müssten nun zusammenarbeiten, um diesen Trend umzukehren.

Drei Viertel der Autounfälle selbst verursacht

Mit 87 Autoinsassen sind im vergangenen Jahr 22 mehr ums Leben gekommen als im Jahr davor und mit 768 Personen 30 mehr schwer verletzt worden. Am stärksten stieg die Zahl der Schwerverunfallten bei Schleuder- und Selbstunfällen sowie Frontalkollisionen.

Zwei Beschädigte Autos auf einer Strasse.
Legende: 2022 kamen 241 Menschen durch einen Verkehrsunfall ums Leben, das sind knapp 21 Prozent mehr als im Vorjahr. Keystone/Ennio Leanza

Die grösste Zunahme der Getöteten und Schwerverletzten gab es bei den über 75-Jährigen. Einzig bei den 18- bis 24-Jährigen nahmen die Zahlen ab. Von den schwer verunfallten Autofahrerinnen- und -fahrern haben rund drei Viertel den Unfall selbst verursacht. Dabei war weniger die Geschwindigkeit Grund für die Unfälle, sondern viel mehr der Zustand der Lenkerin oder des Lenkers unter Einwirkung von Alkohol, Medikamenten oder Übermüdung. Rund ein Viertel der Schwerverletzten waren Mitfahrende.

Mehr schwere Unfälle mit E-Bikes und E-Scootern

Bei den Elektrovelo-Fahrenden ist die Zahl Getöteter mit 23 um 6 und jene der Schwerverletzten von 560 um 29 gestiegen. Rund 80 Prozent der Schwerverletzten waren mit einem langsamen E-Bike unterwegs, der Rest mit einem schnellen. In beiden Kategorien haben sich Menschen im Alter zwischen 55 und 64 am meisten schwer verletzt.

Von den schwer verunfallten E-Bike-Lenkenden haben drei Viertel den Unfall selbst verursacht. Hauptgründe dafür waren Unaufmerksamkeit und Ablenkung, Fehlverhalten beim Fahren und Alkohol. Vier der Schwerverunfallten waren Mitfahrende.

Mehr schwere Unfälle gab es auch bei den E-Trottinetts. 2022 sind drei Personen gestorben und 114 wurden schwer verletzt. Im Vorjahr gab es keine Getöteten, aber 89 Schwerverletzte. Alkohol war bei rund einem Drittel der Hauptgrund für Unfälle. Bei den Velofahrenden gab es etwas weniger schwere Unfälle als im Vorjahr, vor allem bei Personen im Alter zwischen 65 und 74. Auch bei den Motorradfahrenden gab es eine leichte Abnahme. Hautgrund für die Unfälle seien nach wie vor Geschwindigkeit und Unaufmerksamkeit, hiess es vom Astra.

Der markante Anstieg verlaufe entgegen dem langjährigen Trend rückläufiger Unfallzahlen, teilte das Astra mit. Um den Grund für die Zunahme festzustellen, werde deshalb nun eine umfassende Analyse durchgeführt. Erste Resultate sollen im dritten Quartal 2023 vorliegen.

SRF 4 News, 16.03.2023, 12 Uhr;

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