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Urteil zu Corona-Massnahmen Wirt des Restaurants Walliserkanne freigesprochen

  • Das Bezirksgericht Visp hat den Wirt des Zermatter Restaurants Walliserkanne vom Vorwurf der Widerhandlung gegen das Covid-Gesetz freigesprochen.
  • Begründet wird der Freispruch mit nicht verwertbaren Beweisen.
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Aus dem Archiv: Walliserkanne-Betreiber kommen frei
Aus Schweiz aktuell vom 04.11.2021.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 14 Sekunden.

Der Anwalt des Gasthausbetreibers, David Zollinger, bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen Bericht des «Walliser Boten». Das Gericht habe einen Grossteil der Beweise, welche die Staatsanwaltschaft der Anklage unterlegte, nicht zugelassen. Im Verfahren seien Zeugen einvernommen und Personen befragt worden, ohne dass der Angeklagte und dessen Verteidiger darüber informiert und zu den Befragungen eingeladen worden seien. Das habe das Mitwirkungs- und Teilnahmerecht des Angeklagten verletzt, schreibt das Online-Newsportal.

Der Staat muss die Kosten des Verfahrens bezahlen. Weiter wurde dem Wirt eine Entschädigung für den anwaltlichen Aufwand zugesprochen. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft hat 20 Tage Zeit, um beim Kantonsgericht eine schriftliche Berufungserklärung einzureichen.

Erfolgreiche Einsprache des Zermatter Wirts

Der Betreiber des Restaurants hatte sich vor Gericht gegen eine drohende Busse wegen Verstosses gegen die 2021 geltenden Corona-Schutzmassnahmen gewehrt. Er war per Strafbefehl verurteilt worden, erhob jedoch Einsprache dagegen. Deshalb kam es zum Prozess. Die Staatsanwaltschaft hatte wegen Verletzung der Covid-19-Verordnung aus dem Jahr 2021 eine Busse von 600 Franken und bei Nichtbezahlen eine Ersatzstrafe von sechs Tagen beantragt. Ausserdem hätte der Wirt die Verfahrenskosten in Höhe von 500 Franken übernehmen sollen.

Ein Polizist steht vor dem Restaurant Walliserkanne in Zermatt.
Legende: Die Betreiber der «Walliserkanne» machten im Herbst 2021 Schlagzeilen, als das Restaurant per Beschluss der Walliser Regierung geschlossen wurde, weil sie die Covid-Pässe ihrer Kunden nicht kontrollierten. KEYSTONE/Laurent Gillieron

Die Vorwürfe gegen den Gastronomen aus Zermatt gehen auf den 15. September 2021 zurück. An diesem Tag führte die Polizei eine Kontrolle in seinem Lokal durch, in dem vier Tische mit Gästen besetzt waren. Sie wurden gebeten, ihre Covid-Zertifikate vorzuweisen. Laut Staatsanwaltschaft konnten sich nur die Gäste von drei Tischen gegenüber der Polizei mit einem gültigen Covid-Zertifikat ausweisen. Ein Paar, das am vierten Tisch bei einem Drink sass, weigerte sich gemäss Aussagen der Polizisten, sich auszuweisen. Die Staatsanwaltschaft warf dem Gastronomen vor, seiner Verantwortung nicht nachgekommen zu sein, indem er die Covid-Bescheinigungen seiner Kunden nicht prüfen liess.

Die Betreiber der «Walliserkanne» machten im Herbst 2021 Schlagzeilen, als das Restaurant per Beschluss der Walliser Regierung geschlossen wurde, weil sie die Covid-Zertifikate ihrer Kunden nicht kontrollierten. Als sie weiterhin ihre Gäste bedienten und eine Bar auf Betonblöcken improvisierten, die von der Polizei vor dem Eingang des Lokals aufgestellt worden waren, wurden sie am 31. Oktober 2021 festgenommen.

Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 28.04.2023, 06:31 Uhr;

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