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Parteiencheck: Marianne Streiff (EVP)
Aus Tagesgespräch vom 10.09.2019. Bild: Keystone
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Der Parteiencheck Die EVP: «Damit Werte wieder zählen»

Nächstenliebe, Solidarität und Frieden – mit diesen Werten will die Partei «ausgleichend und vermittelnd» wirken.

Die EVP geht mit dem Slogan «Damit Werte wieder zählen» in den Wahlkampf. Die EVP betont christliche Werte wie Nächstenliebe, Solidarität und Frieden. Sie will «ausgleichend und vermittelnd wirken.» Die Kleinpartei hat sich zum Ziel gesetzt, einen Wähleranteil von mehr als zwei Prozent zu erreichen und einen dritten Nationalratssitz zu gewinnen.

Die EVP stellt folgende Themen ins Zentrum:

Ethisches Unternehmertum: Die EVP kritisiert, dass die Wirtschaft zu stark auf Gewinn fokussiere und dabei die soziale Verantwortung zu wenig wahrnehme. Sie fordert, dass Arbeitssuchende über 50 oder Menschen mit Beeinträchtigung gezielt gefördert und wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden. Weiter macht sich die EVP für die Konzernverantwortungsinitiative stark.

Generationenpolitik: Die EVP findet, dass die Umverteilung in der 2. Säule zuungunsten der jüngeren Generationen beseitigt werden müsse und dass Männer und Frauen gleich lang arbeiten sollen. Die EVP fordert einen flächendeckenden Ausbau der Palliative Care als Alternative zur Suizidbeihilfe.

Menschenhandel und Ausbeutung: Die Schweiz sei Ziel- und Transitland von Menschenhandel, jedoch würde dies kaum geahndet und sei deshalb äusserst lukrativ. Die EVP fordert mehr finanzielle Mittel für die Kantone, um die Strafverfolgung von Menschenhandelsdelikten zu verbessern und ein Verbot von Prostitution.

Umwelt und Biodiversität: Die EVP fordert eine markante Reduktion des CO2-Austosses und unterstützt die Gletscher-Initiative sowie eine Flugticketabgabe.

Religion, Kultur, Gesellschaft: Die EVP fordert klare Ausbildungsvoraussetzungen für Imame, um islamistische Radikalisierung zu verhindern. Weiter will sich die EVP für das eigene christliche Erbe einsetzen und für die Wahrung christlicher Werte und Traditionen.

Tops und Flops der letzten vier Jahre

Tops der EVP

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Tops der EVP
  • Beständigkeit: Die EVP ist klein, zeichnet sich aber durch Kontinuität aus. Sie wurde jüngst 100 Jahre alt und verfügt über eine stabile Wählerbasis. Sie ist seit 1919 praktisch durchgehend mit mindestens einem Nationalrat in Bern vertreten.
  • Masseneinwanderungs-Initiative: Bei der parlamentarischen Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative war die abweichende EVP-Haltung entscheidend. Nationalrätin Marianne Streiff stimmte in der Kommission gegen die CVP und so setzte sich der Vorschlag von SP und FDP durch.

Flops der EVP

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Flops der EVP
  • Von CVP verstossen: CVP-Präsident Pfister strich das «EVP» aus dem Fraktionsnamen, nun heisst sie nur noch «CVP-Fraktion». Damit wird die EVP weniger wahrgenommen und es fehlen ihr Allianzen, weil sie im Nationalrat keine eigene Fraktion hat und auf den Partner CVP angewiesen ist. Die EVP politisiert jedoch linker als die CVP, insbesondere bei sozialpolitischen Themen.
  • Die Fortpflanzungsmedizin: Die EVP engagierte sich stark für das Referendum gegen das Fortpflanzungsmedizingesetz. Es führe zu einer schrankenlosen Selektion menschlichen Lebens. Das Stimmvolk sah dies jedoch anders und sagte klar Ja zur Präimplantationsdiagnostik.
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Aus dem Archiv: 100 Jahre EVP Kanton Bern: Wie lebt es sich in der politischen Mitte?
aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 03.05.2019. Bild: Sonja Mühlemann/SRF
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