Jakob Stark (61) kämpft um einen Sitz im Ständerat. Er will den Sitz seines zurückgetretenen Parteikollegen Roland Eberle (SVP) erben. Im Wahlkampf gibt sich der amtierende Regierungspräsident des Kantons Thurgau volksnah.
Er wirbt auf seiner Homepage mit dem Slogan «Eine starke Stimme für Bern» und «Köby unterstützen.» Damit sugeriert er Bürgernähe. Schliesslich ist Stark ein Akademiker mit Doktortitel.
Unsere Verbündeten als Würmer zu bezeichnen, das geht einfach nicht.
Mit dem umstrittenen Wahlplakat der Schweizer SVP, das einen wurmstichigen Apfel zeigt, bekundet Jakob Stark Mühe: «Das ist nicht unser Stil.»
In der Sozialpolitik durchgreifen
Graubünden und Solothurn haben die Listen für säumige Prämienzahler - auch «Schwarze Liste» genannt - bereits abgeschafft. Anders im Kanton Thurgau: Regierungsrat Jakob Stark hat deutlich gemacht, dass man an der Praxis der Liste für säumige Prämienzahler festhalten wolle.
Mir geht es um Solidarität und Menschlichkeit. Zwei Drittel der Leute, die nicht zahlen, könnten zahlen.
Denn die Abschaffung würde aus seiner Sicht «den Egoismus und die Zweckentfremdung von Geldern für die individuelle Prämienverbilligung fördern».
Im ersten oder zweiten Wahlgang
Jakob Stark ist von seiner Wahl in den Ständerat überzeugt: «Ich tue alles dafür, dass es bereits im ersten Wahlgang klar ist.» Einen zweiten Wahlgang schliesst der SVP-Regierungsrat nicht aus. Für die CVP kandidiert Brigitte Häberli, die den Kanton Thurgau seit acht Jahren im Ständerat vertritt. Jakob Stark kann sich gut vorstellen, zusammen mit ihr nach Bern zu fahren.
Ich meine, dass wir ein gutes Gespann für den Kanton Thurgau und die Ostschweiz sind.
Seine Wahl gilt als ziemlich sicher. Schliesslich machen die SVP und die CVP im Thurgau die beiden Ständeratssitze seit 1999 unter sich aus. Die SVP ist im Kanton Thurgau wählerstärkste Partei.
Klimapolitik
Die Klimapolitik ist kein Kernthema der SVP, bestätigt Jakob Stark im Gespräch mit dem «Regionaljournal». Sie sei seiner Partei aber ein wichtiges Anliegen. Der Klimawandel müsse gestoppt werden, in dem wir «Mass bewahren».