- Der Kanton Jura wählt seine Regierung und sein Parlament neu.
- Bei den Regierungsratswahlen hat niemand von den Kandidierenden das absolute Mehr erreicht.
- Dies wird im zweiten Wahlgang am 9. November entschieden.
- Das beste Resultat machte die Bisherige Rosalie Beuret Siess (SP).
Die Rücktritte aus der Regierung von zwei Bisherigen, das Antreten eines Parteilosen sowie die neu hinzukommenden Stimmen aus der ehemaligen Berner Gemeinde Moutier machten die Staatsratswahlen am Sonntag spannend.
Die beiden Bisherigen David Eray (christlichsoziale Partei – PCSI) und Nathalie Barthoulot (SP) der Kantonsregierung stellen sich nicht mehr zur Wiederwahl. Indes will die SVP mit Fred-Henri Schnegg erstmals in die jurassische Regierung einziehen.
Aus Moutier bewerben sich Valentin Zuber (SP) und Clément Piquerez (Mitte) um Sitze in der Regierung. Die beiden Stadträte hatten sich zuvor um einen Beitritt ihrer Gemeinde zum Kanton Jura eingesetzt, der ab dem 1. Januar 2026 Realität wird.
Die SP stellt vier Kandidierende für die Kantonsregierung zur Wahl, bei der Mitte sind es deren fünf. Die PCSI will den mit dem Rücktritt von Eray freiwerdenden Sitz mit Damien Chappuis verteidigen und die FDP setzt auf Martin Braichet.
Martial Courtet, der zur Wiederwahl antritt, kann nach einem Parteiaustritt nicht mehr auf die Mitte zählen, hofft aber auf Unterstützung etwa von Protestwählerinnen und -wählern.
Moutier könnte Karten im Parlament neu mischen
Am 19. Oktober wird auch das jurassische Parlament neu gewählt. Auch hier wird das Hinzukommen von Moutier Auswirkungen haben. Moutier wird einen Bezirk bilden und sieben der 60 Sitze im Parlament erhalten. Die Bezirke Delsberg und Pruntrut verlieren dabei vier und zwei Sitze und der Bezirk Freiberge einen.
Mit dem Beitritt von Moutier wird es im Kanton Jura 5600 oder rund zehn Prozent mehr Wahlberechtigte geben. Dazu gehören auch über 1100 Ausländerinnen und Ausländer, die im Kanton Bern nicht wählen durften. Die beiden stärksten Kräfte in Moutier sind die SVP und die SP.