Der bisherige Oltner Baudirektor Martin Wey (CVP) ist neuer Stadtpräsident. Er gewinnt das Duell gegen die Grüne Iris Schelbert und tritt die Nachfolge von Ernst Zingg (FDP) an. Damit bleibt das Oltner Stadtpräsidium in bürgerlicher Hand.
Martin Wey kommt auf 2434 Stimmen und erreicht damit das absolute Mehr von 2380 Stimmen knapp. Iris Schelbert erreicht 1890 Stimmen. 435 Stimmen wurden leer eingelegt. Diese hohe Zahl ist wohl dadurch zu erklären, dass die traditionell starke SP in Olten keine eigene Kandidatur ins Rennen schicken konnte.
Eigentlich hätte es bei der Wahl des neuen Oltner Stadtpräsidenten nämlich zu einem Dreikampf kommen sollen. Doch die SP, die Peter Schafer als Kandidaten nominiert hatte, hat vergessen, diese Kandidatur offiziell anzumelden.
Nun fochten Stadträtin Iris Schelbert (Grüne) und Stadtrat Martin Wey (CVP) die Wahl alleine aus. Die CVP gewinnt das Duell und hält das Stadtpräsidium damit in bürgerlicher Hand. So ist es bereits seit den Anfängen der Gemeindeautonomie. Die FDP hatte zuvor gar 196 Jahre lang das Amt des Stadtpräsidenten inne. Ernst Zingg ist damit als amtierender Stadtpräsident der letzte Freisinnige dieser Ära. Er trat nach 16 Jahren tritt nicht mehr an.
Anfang April hatte das links-grüne Lager im fünf Mitglieder zählenden Stadtrat die Mehrheit erobert. Die SP hat zwei Stadträte. Grüne, CVP sowie FDP stellen je einen Stadtrat.
Anwalt gegen Lehrerin
Iris Schelbert ist seit 2009 Sicherheitsdirektorin der Stadt, sie arbeitet daneben als Lehrerin. Schelbert war bis 2012 Parteipräsidentin der Solothurner Grünen. Martin Wey ist Anwalt mit eigener Kanzlei und seit 2001 im Stadtrat, er leitet das Ressort Bau.
Bei den Stadtratswahlen im März machte Schelbert noch gut 500 Stimmen mehr als Wey.