- Es herrsche «Uneinigkeit über fast alles», sagte Bundesrat Alain Berset nach einem Treffen mit den wichtigsten Parteien und Verbänden zur «Rentenreform 2.0».
- Die Vorstellungen über eine neue Reform der Altersvorsorge gingen weit auseinander. Einig sei man sich lediglich darin, dass es eine Reform brauche.
- Berset will das Dossier bald erneut in den Bundesrat bringen. Dieser wolle noch vor Ende des Jahres eine erste Diskussion führen und über das weitere Vorgehen entscheiden, schreibt das Innendepartement.
Die Gespräche im Bundeshaus dauerten zwei Stunden. Eingeladen waren unter anderem Vertreter der grossen Parteien sowie von Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften. Auch dabei waren neben weiteren Organisationen das linke Referendumskomitee und die Jungparteien.
Berset wollte am runden Tisch von allen Teilnehmenden wissen, wie sie das Scheitern der Rentenreform an der Urne interpretieren, welche neuen Reformschritte sie in welchem Zeitrahmen angehen möchten, welche übergeordneten Zielsetzungen sie verfolgen und welchen Handlungsspielraum sie sehen.
«Alles ist wieder offen»
Es seien 27 Positionen präsentiert worden, sagte Berset. Trotzdem ist für ihn klar: «Wir wollen vorwärts machen».
Auch wenn dies nicht einfach werde.Denn es sei nun wieder alles offen. Er habe aber bei den meisten Teilnehmenden den Willen gespürt, eine Lösung finden zu wollen.
Berset will nun die verschiedenen Positionen analysieren.Bald soll auch die Voto-Studie zur Abstimmung vom 24. September vorliegen, die über die Gründe für das Nein an der Urne Aufschluss geben wird.