Das Handtuch um den Hals gelegt, ein Energiegetränk in der Hand und Schweissperlen auf der Stirn. Ramona Brüderlin erscheint gleich nach dem Training zum Interview. Fitness stand heute auf dem Programm. Sie habe Sommerpause, da müsse sie das Training selbstständig durchziehen.
Sommerpause scheint etwas übertrieben, trainiert die 24-jährige aus Pratteln doch trotzdem zweimal täglich. Der Fokus liege dann aber eher auf Ausdauer und Aufbau, weniger auf Technik in ihrer Sportart Karate.
Brüderlin will noch mehr
Das Schwitzen lohnt sich: Ramona Brüderlin ist mehrfache Schweizermeisterin und Europameisterin im Team. Doch sie will mehr. Karate wird 2020 olympische Disziplin sein – zum ersten und vielleicht auch letzten Mal. Die Sportart wird vier Jahre später schon wieder nicht mehr vertreten sein.
Für die Spiele möchte sich Brüderlin unbedingt qualifizieren. Keine leichte Aufgabe, in Europa haben in ihrer Kategorie gerade einmal zwei Karateka diese Möglichkeit.
Fokus auf den Sport
Genau deshalb weiss Brüderlin, dass sie ihren Fokus nun umso mehr aufs Karate richten muss. Neben einem 50-Prozent-Pensum trainiert sie deshalb zweimal täglich, das grosse Ziel stets im Hinterkopf.
Von Sommerpause kann da wohl wirklich nicht die Rede sein.